Gelsenkirchen-Buer. Die Aufregung war groß: Bei einer Radtour wurden Oma und Enkel getrennt. So fand der Siebenjährige, zu Besuch in Gelsenkirchen, mit Hilfe zurück.

Die Aufregung war gehörig groß, die Freude schließlich auch nach einem Wiedersehen, zu dem ein Unbekannter und Polizeikräfte aus Buer mit ihrer freundlichen Unterstützung beigetragen haben: Ihren sieben Jahre alten Enkel hatte Waltraud D. zu Besuch. Mit ihm war sie zu einer Fahrradtour aufgebrochen und in Westerholt unterwegs, als der junge Mann „auf dem Rückweg nach Buer am Ortsausgang plötzlich eigene Wege“, ging, so die 70-Jährige. Wie sich später herausstellte, hatte sich ihr Enkel im Bereich des Golfplatzes verfranzt. „Eigentlich waren wir in Hörweite“, sagt Die Bueranerin. Doch trotzdem fanden sich Oma und Enkel nicht.

Gelsenkirchener Polizei fuhr Gelände zwischen Buer und Westerholt ab

„Nach kurzem Abwarten fing ich an zu suchen, fuhr alle Strecken ab, an denen wir gemeinsam im alten Dorf waren und kehrte immer wieder an die Stelle zurück, wo ich ihn verloren hatte. Er machte es genauso, aber wir begegneten uns nicht. Schließlich bat ich die Polizei um Hilfe, die mit zwei Streifenwagen das Gelände zwischen Buer und Westerholt abfuhr“, erzählt die 70-Jährige.

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Nach zweieinhalb Stunden kam endlich die erlösende Nachricht einer Nachbarin. Das Kind stand vor Omas Wohnung. Der Junge hatte einen älteren Mann angesprochen, der – auch mit dem Rad unterwegs - auf einer Bank ausruhte und ihn um Hilfe gebeten. „Obwohl er keine genaue Adresse dabei hatte, suchte der Mann mit ihm so lange, bis der Junge unser Haus wiedererkannte“, freut sich die Bueranerin. „Leider hat der Helfer keinen Namen hinterlassen und sich seitdem auch nicht mehr gemeldet, sodass ich ihm nur auf diesem Wege herzlich danken kann.“ Auch die Polizei war am Happy End beteiligt, fuhr schließlich am Haus vor. Der Junge durfte im Fahrzeug sitzen. „Die haben ihn dann sogar das Blaulicht einschalten lassen.“