Gelsenkirchen. Engagierte besser schützen will die APD: Der Pflegedienst eröffnet 175 Tafel-Ehrenamtlern Zugang zu kostenlosen Schnelltests und Schutzkleidung.

175 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer der Tafel Gelsenkirchen kommen ab sofort leichter an kostenlose Corona-Schnelltests. Sie erhalten Unterstützung durch die APD, die Ambulante Pflegedienste Gelsenkirchen GmbH. Den Tafelverein kostet die Aktion keinen Cent.

Gelsenkirchener APD-Chef ist Tafel-Mitbegründer

Claudius Hasenau, Geschäftsführer der APD, pflegt eine alte Verbindung zur Tafel, die in Gelsenkirchen Bedürftige mit Lebensmitteln und mehr versorgt. 1993 war Hasenau Mitbegründer der Einrichtung. Die heutige Tafel-Vorsitzende Christine Bartsch wurde jetzt entsprechend geschult. Zudem bekam sie für Schnelltestungen der Ehrenamtler nicht nur Test- und Dokumentationsmaterial sowie Schutzkleidung kostenfrei zur Verfügung, eröffnet wurde ihr auch der Zugang zum Corona-Schnelltestzentrum auf dem Margarethe-Zingler-Platz.

+++ Sie wollen keine Nachrichten aus Gelsenkirchen verpassen? Dann können Sie hier unseren kostenlosen Newsletter abonnieren +++

Auch interessant

„Wegen des schleppenden Impftempos in NRW sind Schnelltests die einzige Möglichkeit, das Infektionsgeschehen zu überwachen und Virusträger aus dem Verkehr zu ziehen“, sagt der APD-Chef. Bei der Diskussion um Risikogruppen würden Ehrenamtler wie zum Beispiel die Tafel-Teams, die unverzichtbare Hilfe leisteten, leider vergessen, was häufig zu einem Rückzug der „Zeitschenker ins Private“ führe. „Hier müssen wir dringend gegensteuern und für besseren Schutz sorgen – schnell und unbürokratisch“, so Hasenau.

Ehrenamtler riskieren ständig ihre Gesundheit

Auch interessant

Bartsch, Vorsitzende des Tafel-Vorstands, examinierte Krankenschwester und langjährige APD-Mitarbeitende, wurde von Hasenau zu einer Schnelltest-Schulung für Pflegekräfte eingeladen, die der Rotthauser Allgemeinmediziner Hermann Brünjes APD-intern durchführte. Bartsch sagte sofort zu, auch weil die die Sorgen ihrer Ehrenamtler kennt. „Wir halten an jedem Ausgabetag die Corona-Regeln ganz genau ein. Trotzdem riskieren sie dabei ständig ihre Gesundheit. Ich sehe es als meine Pflicht an, ihnen durch die Tests mehr Sicherheit zu geben.“ Christine Bartsch will mit den Testungen schon vor Ostern beginnen. Momentan bereitet Christine Bartsch ein WhatsApp-Video vor, mit dem sie die 175 Ehrenamtler über das Angebot informieren wird.

  • Verfolgen Sie die aktuelle Entwicklung zum Coronavirus in Gelsenkirchen in unserem Newsblog
  • Wie haben Sie ein Jahr mit Corona erlebt? Hier geht es zu unserem großen Check
  • Lesen Sie mehr Geschichten aus Gelsenkirchen
  • Oder folgen Sie der WAZ Gelsenkirchen auf Facebook