Gelsenkirchen-Buer. An der Gelsenkirchener Großveranstaltung beteiligen sich Schützen mit Fackeln und (Ex-) Bergleute in Tracht. Event soll Zusammenhalt stärken.
Zugegeben: Bis November ist es noch lang hin. Aber Großereignisse werfen lange Schatten (voraus). Und da die Initiatoren von „St. Martin in Buer“ die gleichnamige Veranstaltung eben alles andere als klein denken, sind sie nur vermeintlich früh dran mit ihren Planungen für den wahrscheinlich größten Umzug mit Mantelteilung, den die City jemals erlebt hat.
Das Event am Freitag, 12. November, 16 Uhr, ist als Gemeinschaftsaktion angelegt: Organisiert wird es in Zusammenarbeit von Pfarrei St. Urbanus, Werbegemeinschaft und Citymanagement Buer, Pfefferackerschule, Arbeitsgemeinschaft für Bezirksveranstaltungen in der Bezirksvertretung Nord und der Agentur Berns & Jansen.
Gelsenkirchener Karnevalisten, Feuerwehrleute und Schützen wollen sich beteiligen
Aber erst die lange Liste der weiteren Unterstützer lässt erahnen, welche Dimensionen der Umzug annehmen könnte, beteiligen sich doch auch SSV Buer, Bürgerschützenverein (BSV) Buer-Bülse, Festkomitee Gelsenkirchener Karneval, Freiwillige Feuerwehr (Löschzug 12), Trägerverein Hugo Schacht 2 und einige Gewerbetreibende an dem Spektakel.
„Wir planen das Ganze als buersches Projekt, um den Zusammenhalt vor Ort zu stärken, aber auch vor dem Hintergrund, dass St.-Martin-Umzüge immer weiter rückläufig sind“, erläutert Mit-Initiator Markus Jansen von der Event-Agentur Berns & Jansen.
Ein Ausgleich für die ausgefallenen Veranstaltungen im Corona-Jahr 2020
In der Pandemie hätten viele Gemeinschaft stiftende Veranstaltungen ausfallen müssen, bedauert nicht nur der Motor des gestrichenen „Weihnachtsdorfs am Dom“ 2020. Der Umzug im November könnte da als kleiner Ausgleich dienen – und jetzt schon als Lichtblick am Ende des Corona-Tunnels, auf den zu freuen sich lohne.
Bereits nun ist ein Aufstellplan für den Umzug entworfen, der gegen 16.30 Uhr auf der Sportanlage Löchterheide starten und über den Nordring, die Linden-, Erle-, Springe-, De-La-Chevallerie-, Nienhof- und Hochstraße insgesamt 2,5 Kilometer durch Buer führen soll.
Vereine können Verkaufshütten auf der Domplatte nutzen
An der Spitze: eine zur großen Martinslaterne umgebaute Zugmaschine der Schaustellerbetriebe Röber; dann folgen Schützen mit Fackeln, (Ex-)Bergmänner in Bergmannstracht und mit entzündeten Grubenlampen, gleichsam als Vorhut von St. Martin, hoch zu Ross, versteht sich. Dahinter reihen sich Kita-, Schulgruppen und Jugendabteilungen von Vereinen ein. Für die musikalische Untermalung sorgen eine Blaskapelle von Einigkeit Rotthausen und Spielmannszüge der BSV Buer-Bülse und Bottrop-Fuhlenbrock.
Zielpunkt ist die St.-Urbanus-Kirche, wo die St.-Martins-Geschichte vorgelesen wird und Kita-Kinder ein Lied vorsingen. Auf der Domplatte werden vorbestellte Brezeln ausgegeben; auch ein Martinsfeuer soll entzündet werden.
„Interessierten Vereine stellen wir auf der Domplatte kostenfrei Verkaufshütten und Event-Equipment zur Verfügung, die dort schon für das Weihnachtsdorf platziert werden“, berichtet Jansen weiter. Es ist ihm deutlich anzumerken: Er kann es kaum erwarten, dass der Umzug startet.
Info: Aylin Gimmerthal (0176 34 43 89 59) oder Markus Jansen (0172 522 75 54).
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