Gelsenkirchen. 164 Einsätze in 24 Stunden liefen bei der Feuerwehr Gelsenkirchen auf. Wie sich Sturmtief Klaus bemerkbar gemacht hat.
Von einem deutlich erhöhten Einsatzaufkommen spricht die Feuerwehr Gelsenkirchen, nachdem Sturmtief „Klaus“ am späten Donnerstagabend halbwegs über Gelsenkirchen hinweggezogen war und für 21 wetterbedingte Einsätze gesorgt hatte. Doch auch die nachfolgende Nachtstunden waren für die Retter ereignisreich und fordernd.
30 technische Hilfeleistungen, 6 Brände, 128 Rettungsdiensteinsätze
„Wir hatten 164 Einsätze innerhalb von 24 Stunden“, bilanzierte Feuerwehrsprecher Carsten Jost. 21 Mal rückte die Feuerwehr wegen Sturmschäden aus und beseitigte herabgestürzte Dachpfannen, abgeknickte Äste oder losgerissene Gebäudeteile. Des Weiteren rückte der Rettungsdienst 128 Mal zu medizinischen Notfällen und Krankentransporten aus. „Hinzu kamen noch neun Einsätze im Bereich der technischen Hilfeleistung und sechs Brandeinsätze“.
Zunächst wurden der Feuerwehrleitstelle um 20 und 21.05 Uhr zwei Verkehrsunfälle in Hassel und Erle gemeldet. Im ersten Fall war auf dem Eppmannsweg ein 55-jähriger BMW-Fahrer aus Herten mit dem Ford Transit eines Gelsenkircheners (50) frontal zusammengeprallt. Beide Wagen mussten abgeschleppt werden. Zwei am Straßenrand geparkte Autos wurden durch den Unfall ebenfalls beschädigt.
Hertener hält die Tür seines Wagens zu, greift im Krankenhaus Personal an
Bemerkenswert: Der vermutlich alkoholisierte aggressive Hertener - in seinem Auto lagen leere Flaschen - musste von den Beamten mit Zwang aus dem Fahrzeug geholt werden - er hielt die Tür zu. Der Leichtverletzte leistete zudem Widerstand, wurde fixiert und griff später im Krankenhaus sogar das Personal an. Erneut musste die Polizei einschreiten.
Beim zweiten Unfall kollidierte ein 61-jähriger Gelsenkirchener im Kreuzungsbereich Cranger Straße/Middelicher Straße beim Abbiegen mit einer 46 -jährigen Fußgängerin aus Gelsenkirchen. Ein Rettungswagen brachte die Schwerverletzte ins Krankenhaus.
Gegen 22.45 Uhr lautetet dann der Notruf: brennender Kleintransporter auf der Rastanlage Resser Mark. Bevor jedoch die Rettungskräfte an der Einsatzstelle eintrafen, hatte der Fahrer die Flammen aber schon abgelöscht. Weiteres Eingreifen erübrigte sich daher.
Balkonbrand in Ückendorf - Feuerwehr reißt Fassade auf, um Glutnester zu löschen
Ziemlich genau um 1 Uhr am Freitag rückten dann Einheiten der Wache Altstadt, Heßler und Buer in den Stadtteil Ückendorf wegen eines Balkonbrandes im ersten Obergeschoss eines Gebäudes an der Ückendorfer Straße aus. Mehrere Trupps gingen in das Gebäude vor und konnten zwei Personen in Sicherheit bringen. Die weiteren Hausbewohner waren bereits selbstständig ins Freie geflüchtet. Ein 60-jähriger Mann wurde vor Ort medizinischversorgt. Eine 79-jährige Frau wurde für weitere Untersuchungen in ein Krankenhaus gebracht. Sie konnte die Klinik laut Feuerwehr nach einer ärztlichen Untersuchung aber zeitnah wieder verlassen. Die polizeilichen Ermittlungen zur Brandursache dauern an.
Die eigentliche Brandbekämpfung verlief dann ohne Zwischenfälle. „Die Flammen hatten zum Glück noch nicht auf das Wohnungsinnere übergegriffen“, sagte Carsten Jost. Der Brand war auf den Balkonbereich und einen Teil der Hausfassade begrenzt. Für die Löscharbeiten musste die Feuerwehrmänner jedoch Teile der Fassade entfernen, um an die dahinter befindlichen Glutnester zu gelangen. Um 2.30 Uhr endete dann auch dieser Einsatz.