Gelsenkirchen. Ab 8. März soll es Gratis-Bürgerschnelltests geben. Die Mail des Landes zur Umsetzung erreichte Gelsenkirchen am Sonntag, 7. März, um 22.45 Uhr.

Am Sonntag, 7. März, um 22.45 Uhr landete die Mail mit der Allgemeinverfügung der Landesregierung zur Umsetzung der ab heute (8. März) geltenden, kostenfreien „Bürgertestungen“ im städtischen Postfach. Die Kommunen werden darin aufgefordert, abzufragen, wer die Gratis-Schnelltests durchführen könne, wolle und auch dürfe.

„Das haben wir schon im Vorfeld getan. Wir haben Ärzte, Apotheken, Hilfsorganisationen und auch private Anbieter bereits angeschrieben, ob und unter welchen Bedingungen sie dazu bereit sind. Wir werden nun am Montag im Krisenstab die konkrete Umsetzung besprechen“, kündigt Krisenstabsleiter Luidger Wolterhoff an.

Abgerechnet werden die Schnelltests über die Krankenkasse. Dabei rechnet Wolterhoff nicht damit, dass Getestete in Vorleistung gehen müssen, sondern lediglich ihre Krankendaten vorlegen müssen. Was passiert, wenn jemand mehrfach in der Woche bei unterschiedlichen Anbietern einen Schnelltest mache und das über die Krankenkasse laufen lässt, ist offenbar noch unklar.

Thema in der Krisenstabsitzung am Montag wird auch sein, wie die elektronische Kontaktverfolgung verbessert werden soll. Der Beschluss der Ministerpräsidenten drängt auf eine bundeseinheitliche Lösung. Eine denkbare wäre die vom Kopf der Fantastischen 4, Thomas D., in Zusammenarbeit mit einem Unternehmen auf den Markt gebrachte Luca-App, die unter Wahrung aller Datensicherheitsregeln eine einfache Kontaktverfolgung via QR-Code ermöglicht.

„Die Anwendung der Luca-App ist grundsätzlich auch mit der Software unseres Gesundheitsamtes möglich, die ja eine direkte Schnittstelle zum Sormas-System hat. Das war Thema im Rat, wird auch im Gesundheitsausschuss besprochen, vor allem die Frage, was Luca kann. Aber es wird definitiv keine Gelsenkirchener Lösung geben, die Einheitlichkeit ist bei der Kontaktverfolgung wichtig,“ erläutert der Krisenstabsleiter.

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Auf Virus-Mutanten werden PCR-Tests in Gelsenkirchen übrigens nicht standardmäßig untersucht, sondern nur anlassbezogen. Das heißt, wenn in einer Gruppe verdächtig viele Infektionen auftreten, wird gezielt getestet. Generell rechnet Wolterhoff jedoch ohnehin mit einer weiteren Ausbreitung der Mutante. Und in der Folge erwartet er eine Verlängerung der generellen Quarantänezeit durch das Robert-Koch-Institut, sobald die ansteckendere Virus-Variante einen bestimmten Prozentsatz bei den Infektionen bundesweit überschritten hat.