Auch der Wissenschaftspark Gelsenkirchen bietet „Coworking-Spaces“ an. Auf einer Videokonferenz zogen die Projektbeteiligten nun Bilanz.
Neben dem Büro hat sich im Corona-Alltag in vielen Firmen auch das Homeoffice als Arbeitsplatz bewährt. Doch es gibt noch eine dritte funktionierende Alternative: die so genannten „Coworking-Spaces“. Ein solcher ist auch im Wissenschaftspark in Ückendorf zu finden. Dort arbeiteten Seite an Seite sowohl Start-ups als auch etablierte Unternehmen, die neue Digitalstrategien und Arbeitsorganisationen ausprobieren wollen. 23 Firmen beteiligten sich. Bei einem virtuellen Treffen zogen alle Beteiligten nun eine Bilanz.
Jeder vermiedene Staukilometer ist ein Beitrag zum Klimaschutz
„Coworking kann für Berufspendler eine wohnortnahe Alternative zu ihrem Arbeitsplatz im Home-Office oder im Unternehmen darstellen. Im Idealfall profitieren nicht nur Mobilität und Klimaschutz von vermiedenen Staukilometern, sondern auch Arbeitgeber von zufriedeneren, besser vernetzten und leistungsstärkeren Mitarbeitern“, sagte Dr. Rüdiger Klatt, Vorstand des Gelsenkirchener Forschungsinstitut für innovative Arbeitsgestaltung und Prävention, mit Blick auf das innovative Modellprojekt. Dieses war auf zwei Jahre angelegt.
60 Teilnehmer tauschten sich bei der Videokonferenz über ihre Erfahrungen aus – darunter auch NRW-Staatssekretär Christoph Dammermann und OB Karin Welge. „Das Projekt liefert wertvolle Impulse für Unternehmen in der Emscher-Lippe-Region und im ganzen Land“, lobte Dammermann, der dem NRW-Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie angehört. Zudem sei jede vermiedene Autofahrt zum Arbeitsplatz ein Beitrag zu mehr Klimaschutz.
Wertvoller Impuls für die Arbeitswelt in einer immer digitaleren Stadt Gelsenkirchen
Seit Januar 2018 wird das Projekt im Rahmen des Förderprogramms „Umbau 21 – Smart Region“ als Initiative zur Digitalisierung in der Emscher-Lippe-Region vom Land NRW gefördert. Der DGB Emscher-Lippe, die Städte Gelsenkirchen und Marl sowie zahlreiche Technologie-Anbieter der Region haben das Vorhaben aktiv unterstützt.
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OB Welge bedankte sich, dass solche Projekte wissenschaftlich begleitet möglich sind. Es hätte sich gezeigt, wie sich alte und neue Arbeitswelt verzahnen lassen: „In unserer Stadt, die sich Digitalisierung auf die Fahnen geschrieben hat, ist es nur schlüssig und folgerichtig, diese Impulse für die Arbeitswelt zu setzen.“
Coworking-Spaces profitieren vom Wissenschaftspark-Servicepaket
Für Betreiber von Coworking-Spaces sind Berufspendler eine interessante Zielgruppe. Das reine Vermieten von Schreibtischen allein sei dabei kaum wirtschaftlich, so Wolfgang Jung, Geschäftsführer des Wissenschaftsparks: „Unser Coworking-Space wird vor allem durch seine Einbettung ins gesamte Serviceangebot des Wissenschaftsparks interessant.“ So könnten Konferenzräume, Einzelbüros und Parkplätze hinzugebucht und zentrale Dienste wie Empfang, Post- und Paketzustellung oder E-Mobil-Sharing mitgenutzt werden. Für Start-ups gebe es zudem eine In-House-Beratung durch die hiesige Wirtschaftsförderung.
Markus Rall, ein Coworking-Partner der ersten Stunde, gab Einblicke in das Projekt Virtual Work und Marvin Tekautschitz berichtete, wie er mit seinem 18-köpfigen Team in den vergangenen beiden Jahren neue Virtual-Reality-Konferenzplattformen entwickelt haben.