Gelsenkirchen-Horst. Fahrbahndecke am Rosenhügel sei teilweise nicht mehr vorhanden. Mirco Kranefeld (Grüne) wirft Stadt Gelsenkirchen Mogelei vor.

Mangelnde Transparenz in Sachen Sanierung Otto-Hue-Straße im Stadtteil Horst wirft Mirco Kranefeld, Verordneter der Bündnisgrünen in der Bezirksvertretung West und im Rat, der Verwaltung vor. Er spricht von „Mogelei“.

Sie hatte auf seine Nachfrage hin in der vergangenen Sitzung Ende Januar mitgeteilt, dass die in 2020 geplante Maßnahme auf Ende 2022/Anfang 2023 verschoben wird. „Es kann nicht sein, dass man eine solche wichtige Information nur auf Nachfrage erhält. Da wollte sich die Verwaltung durchmogeln!“, kritisiert der Politiker.

Gelsenkirchener Bezirksverordneter wirft Stadt Intransparenz vor

Mirco Kranefeld, Verordneter der Bündnisgrünen im Gelsenkirchener Stadtrat und in der Bezirksvertretung West, kritisiert, dass die Verwaltung erst auf Nachfrage über die verschobene Sanierung der Otto-Hue-Straße informierte.
Mirco Kranefeld, Verordneter der Bündnisgrünen im Gelsenkirchener Stadtrat und in der Bezirksvertretung West, kritisiert, dass die Verwaltung erst auf Nachfrage über die verschobene Sanierung der Otto-Hue-Straße informierte. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Hintergrund der Verzögerung ist, wie berichtet, eine Abstimmung mit der Abwassergesellschaft Gelsenkirchen (AGG), die in dem Bereich eine Erneuerung der Gewässertrasse plant. „Diese Ausweitung der Baumaßnahme macht natürlich eine Neukoordination notwendig. Ich werde jedoch das Gefühl nicht los, dass diese Pläne schon vor der Wahl in der Schublade lagen. So etwas schüttelt man doch nicht so eben aus dem Ärmel.“

Das Problem der schadhaften Fahrbahndecke sei akut und könne „unmöglich warten“. „Die Risse und Schlaglöcher werden immer tiefer. Das ist weder für Auto- und Radfahrende noch für Busse mit Fahrgästen zumutbar“, so Kranefeld weiter. Deshalb will seine Fraktion zur nächsten Sitzung den Antrag stellen, die Fahrbahndecke sofort verkehrstüchtig instandzusetzen.

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Siedlerring Rosenhügel bittet um zügige Beseitigung der Fahrbahnschäden

Dramatisch schildert auch der Siedlerring Rosenhügel mit Sitz im benachbarten Gladbeck die Lage vor Ort. Er vertritt die Interessen von rund 300 Haushalten der ECA-Siedlung Rosenhügel auf der Stadtgrenze zwischen Gelsenkirchen und Gladbeck – und hat nun einen Hilferuf an die zwei Städte geschickt.

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„Die Fahrbahn ist in Teilbereichen kaum noch vorhanden“, stellt Vorsitzender Peter Schiering fest. Die Straße weise im Bereich zwischen Büskenweg (Gladbeck) und Am Echstekamp (Gelsenkirchen) erhebliche altersbedingte Schäden auf. Da die Straße in diesem Bereich zu ca. zwei Dritteln auf Gelsenkirchener und zu einem Drittel auf Gladbecker Stadtgebiet liegt, „bitten wir beide Städte, in enger Zusammenarbeit die Fahrbahnschäden der Straße zu beseitigen, zumal die Buslinie 252 der Vestischen dort entlang fährt.“

Es gehe nicht darum, „unsere Städte auf Kosten (zu) treiben, auch wir sind uns über die angespannte kommunale Finanzlage im Klaren. Wir bitten lediglich, sobald es die Witterung zulässt, die Schäden zu beseitigen und wollen keinen kompletten Neuausbau der Straße“, so Schiering.