Gelsenkirchen. Die Welt ringt weiter mit Corona. Wie sehr junge Menschen darunter leiden, berichten eindrucksvoll 27 Gelsenkirchener Kinder und Jugendliche.

An vieles, was vor einem Jahr noch undenkbar schien, haben wir uns inzwischen gewöhnt. Der Kampf gegen die Corona-Pandemie macht es nun einmal nötig, dass wir auf Abstand gehen, uns zurückziehen, dass wir auf vieles verzichten, was uns Spaß und Freude bereitet, was uns womöglich kostbare und schöne Erinnerungen beschert hätte.

Während Millionen Menschen um ihren Job oder ihr Geschäft bangen, etliche Erkrankte um ihr Leben kämpfen, Ärzte und Pfleger bis an ihre Grenzen gehen, Erwachsene um den richtigen Kurs heraus aus der Pandemie ringen, während die Welt im Ausnahmezustand ist, fühlen sich viele Kinder und Jugendliche alleine, ungehört und nicht gesehen. Das jedenfalls berichten 27 junge Gelsenkirchener vom Kindergartenalter bis zum Studenten unserer Redaktion.

Dies sind ihre Geschichten:

Defne Tuncay, 15 Jahre

Defne Tuncay. 
Defne Tuncay.  © privat | Foto

„In der Corona-Zeit hat sich natürlich für alle viel verändert, eben auch für uns Schüler. Ich habe keinen Schlafrhythmus mehr und keinen geregelten Tagesablauf, ich bin null organisiert. Das Einzige, was ich zuhause erledige, sind die Aufgaben, die uns unsere Lehrer schicken, aber auch nicht mehr. Früher habe ich nach der Schule noch eine Stunde am Tag gelernt, aber jetzt weiß ich nicht, wofür ich lernen soll, wenn wir keine Arbeiten schreiben. Ich habe keine Ahnung, was in der Zukunft passiert oder gar schon morgen. Wir erledigen, was wir erledigen müssen, aber eben nichts darüber hinaus.

Eigentlich sind wir den ganzen Tag am Handy oder am Bildschirm. Sei es, um auf Distanz zu lernen oder um danach mit Freunden zu chatten und im Netz zu surfen. Eigentlich kommen wir überhaupt nicht aus der digitalen Welt heraus, gehen kaum noch raus. Früher sind wir wenigstens zur Schule gelaufen und zurück, haben uns mit Freunden getroffen und sind zum Training gefahren. Jetzt isolieren wir uns selbst. Für mich hat sich alles im negativen Sinne verändert.

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Ich vermisse es, einen geregelten Tagesablauf zu haben, meine Freunde zu sehen. Ich vermisse ein Ziel, eine Perspektive, zu wissen, wofür ich lerne. Ich vermisse es zu lachen, es ist sehr einsam zu Hause, auch wenn ich sehr gut mit meinen Eltern und meinem Bruder zurecht komme. Ich vermisse das alte Leben.

Hannes Kruschinski, 9 Jahre

Hannes Kruschinski
Hannes Kruschinski © Privat | Foto

Ich vermisse meine Freunde, das Fußballtraining, ich vermisse es, einfach nach draußen zu gehen und sogar in die Schule zu gehen. Ich treffe mich zwar regelmäßig mit meinem besten Freund, was mir sehr hilft, aber es ist eben nicht das Gleiche wie früher. Wir streiten zu Hause auch öfter, obwohl wir eigentlich gut miteinander auskommen, aber wir alle, also Mama, Papa und meine Schwester sind eben jetzt auch alle etwas gereizter.

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Ich mache mir Sorgen. Nach den Sommerferien gehe ich in die fünfte Klasse. Ich glaube, vieles von dem, was ich dann eigentlich können sollte, haben wir im letzten Jahr gar nicht mehr gelernt. Ich weiß nicht, ob ich dann überhaupt noch mitkomme im Unterricht.

Karla Kruschinski, 12 Jahre

Karla Kruschinski
Karla Kruschinski © Privat | Foto

Ich habe mir selber eine ganz gute Tagesstruktur gegeben. Ich stehe jeden Morgen um 7 Uhr auf, fange um 7.45 Uhr mit meinen Hausaufgaben an. Fast so, als würde ich zur Schule gehen. Das Lernen auf Distanz ist nicht schön, aber es geht. Großen Halt gibt mir meine beste Freundin, mit der ich mich oft treffe und viel telefoniere. Aber die Situation ist trotzdem bedrückend.

Wir sind viel zu Hause. Die Quiz-Abende auf der Couch mit meiner Familie sind zwar schön, und das werden wir hoffentlich auch nach der Pandemie beibehalten, aber ich hoffe so sehr, dass wir bald zur Normalität zurückkehren können.

Mert Sanli, 7 Jahre

Mert Sanli.
Mert Sanli. © Foto: Privat

Das wir nirgendwo hingehen dürfen und das wir immer zu Hause sind, das finde ich am schlimmsten. Ich bin jetzt immer vorsichtig und wasche mir oft die Hände, aber ich vermisse meine Freunde und ich vermisse meine Hobbys.

Phil Kwasnitza, 20 Jahre

Das Miteinander fehlt. In meinem Studiengang, Journalismus und PR, diskutieren wir normalerweise viel – über die Kamera ist das oft eher unangenehm. Außerdem fallen die ganzen Studentenpartys weg, man trifft sich zu Gruppenarbeiten nicht mehr persönlich und verbringt die Pausen nicht mehr zusammen. Manche Kommilitonen habe ich seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen oder getroffen, da lebt man sich schon auseinander.

Auf der anderen Seite hat Corona den Zusammenhalt, vor allem zwischen den verschiedenen Semestern gestärkt. Die höheren Semester haben alles getan, um den neuen Studenten den Einstieg leichter zu machen. Das macht mich als Fachschaftsvorsitzenden schon stolz und ich hoffe, dass wir das auch nach Corona beibehalten.

Ann-Kathrin Schmitz, 21 Jahre

Ann-Kathrin Schmitz
Ann-Kathrin Schmitz © Ann-Kathrin Schmitz / Privat

Ich bin für das Studium extra nach Gelsenkirchen gezogen. Dass man keinen so richtig kennenlernen kann, macht es echt schwierig. So muss man hauptsächlich über Chat kommunizieren. Ich wohne in einer 3er-WG, von daher bin ich nicht ganz allein. Viele Studenten sind gerade verstreut in ganz Deutschland und gar nicht in Gelsenkirchen.

Die Professoren schlagen sich echt gut und auch sonst wurde bislang gut improvisiert. Natürlich wünsche ich mir, dass ich endlich die Hochschule kennenlernen kann. Ich sehe aber auch Vorteile, eine Mischung aus Online und Präsenz wäre gut. Ich spare mir beispielsweise den Weg zur Hochschule.

Liliana Talarek
Liliana Talarek © Privat | Foto

Liliana Talarek, 10

Eigentlich hat sich alles in meinem Leben durch Corona verändert. Ich bin nur noch Zuhause und erledige meine Homeschooling-Aufgaben. Es ist zwar ganz ok, aber nicht das selbe wie in der Schule. Ich liebe es mich mit meinen Freunden zu treffen, zu spielen und Sport zu machen, nur leider geht das nicht.

Ich vermisse ganz doll meine Familie, weil ich sie vorher fast jeden Tag gesehen habe. Meine Eltern sagen immer, ich soll es positiv sehen, weil die Impfungen jetzt begonnen haben. Ich hoffe wirklich sehr, dass ich meine Groß- und Ureltern bald wieder besuchen darf und sie umarmen kann. Das vermisse ich sehr. Und ich freue mich auf den Urlaub mit meiner Familie, aufs Eisessen gehen, aufs Schoppen, darauf freue ich mich sehr.

Florian Doetsch, 18 Jahre

Florian Doetsch
Florian Doetsch © Florian Doetsch / Privat

Der soziale Aspekt fehlt. Schön am Studium ist ja eigentlich, dass man neue Leute kennenlernt. Trotzdem habe ich schon gute Freunde gefunden, mit denen ich täglich Kontakt habe und schreibe. Ich müsste jeden Tag 30 Minuten hin und 30 Minuten zurück zur Hochschule pendeln. Jetzt kann ich direkt nach den Online-Vorlesungen an anderen Sachen weiterarbeiten und meinen Tag effizienter gestalten. Von daher sehe ich auch Vorteile an den Online-Seminaren.

Bislang hat alles gut geklappt. Etwas verwirrend ist es bei der Klausurenphase, die jetzt ansteht. Zwei Klausuren finden online statt, eine als Präsenz-Klausur vor Ort. Ein Hybrid-Modell, also ein Mix aus Online- und Präsenzvorlesungen, fände ich für die Zukunft gut.

Celine Dieckmann, 20 Jahre

 Celine Dieckmann
Celine Dieckmann © Celine Dieckmann / Privat

Ich habe im Sommer direkt nach der Schule angefangen zu studieren. Es ist komplett anders und sehr schade, dass manche Veranstaltungen ins Wasser fielen. Man beginnt ja eigentlich eine neue Reise in seinem Leben. Neue Leute konnte ich so noch nicht richtig kennenlernen, Freundschaften sind noch nicht entstanden. Im Home-Office ist es chaotisch und oft eine Netzfrage.

Zudem findet alles über unterschiedliche Plattformen statt. Aber ich bin ein Typ, der lieber alleine lernt als in einer Gruppe. Manche Klausuren finden online statt, manche in Präsenz vor Ort. Hoffentlich klappt alles – gerade bei den Online-Klausuren. Insgesamt funktioniert vieles richtig gut.

Celine Gouveia Pereira, 19 Jahre

Celine Gouveia Pereira
Celine Gouveia Pereira © Celine Gouveia Pereira / Privat

Ich habe mich total darauf gefreut, neue Leute kennenzulernen. Ich war bislang aber nur selten in der Uni. Unsere Fachschaft hat die Einführungswoche per Zoom stattfinden lassen und veranstaltet einmal in der Woche online einen Stammtisch. Dort spielen wir manchmal Spiele und trinken ein Bier. So lernt man sich besser kennen.

Bei den Professoren ist es etwas gespalten. Alle geben sich auf jeden Fall Mühe und manchen geht die Situation echt nahe, keine Studenten sehen zu können. Ich persönlich kann besser am eigenen Schreibtisch lernen und finde es gut, hier von meinem Zuhause in Dortmund aus zu arbeiten. Mit der Anfahrt wäre es für mich blöd. Das Problem ist nur, dass man bei den Online-Meetings dazu verleitet ist, nicht zuzuhören und sich schnell ablenken lässt.

Ich habe durch Corona auch meinen Nebenjob in der Gastronomie verloren, aber inzwischen einen neuen gefunden. Es ist alles machbar, meiner Meinung nach.

Eileen Burak, 14

Eileen Burak 
Eileen Burak  © privat | Foto

Corona hat mein Leben negativ sehr verändert. Ich vermiss meine Freunde und die Schule. Wir versuchen übers Internet zwar viel Kontakt zueinander zu halten, aber das ist nicht das Gleiche. Und auch der Online-Unterricht ist nicht immer leicht, weil die Server oft abstürzen und deswegen viele Schüler Probleme haben, am Unterricht teilzunehmen.

Selma Abdulahu, 17 Jahre

Selma Abdalahu
Selma Abdalahu © Privat | Selma Abdalahu

Privat ist es schon seit einiger Zeit schwer. Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich zum letzten Mal mit Freunden draußen war. Das macht einen einsam. Zu Hause ist es sehr langweilig, man sitzt nur rum, guckt Serien und vermisst das alte Leben. Aber es geht ja um die Gesundheit, das ist das wichtigste im Leben.

Elmedina Abdulahu, 12 Jahre

Elmedina Abdulahu
Elmedina Abdulahu © Privat | Elmedina Abdulahu

Das Lernen zu Hause fällt mir schwer. Manchmal versteht man die Aufgaben nicht und muss dann erst die Lehrerin anschreiben, manchmal geht auch das Internet nicht. Letztens wollte sich die App nicht öffnen und als es dann endlich geklappt hat, war die Stunde schon vorbei.

Ich habe von der Schule ein iPad bekommen und bin über iServ mit meinen Freundinnen in Kontakt. Da machen wir dann auch die Kamera an, quatschen und fragen, wie es dem anderen geht. Persönlich treffen wir uns aber gar nicht. Es ist schwer, seine Freundinnen so lange nicht zu sehen. Ich hoffe, dass die Schulen bald wieder öffnen und Corona endlich weggeht.

Omar Khasaba, 20 Jahre

Omar Khasaba.
Omar Khasaba. © Privat | Omar Khasaba

Für mich ist es sehr, sehr schwer, die ganze Zeit zu Hause zu sein. Im Moment rede ich kaum mit meinen Eltern, weil ich von morgens bis abends am Schreibtisch sitze. Ich brauche einfach so lange für die Aufgaben, und wenn es Verständnisprobleme gibt, ist es nicht so einfach, sie zu lösen.

Der Lockdown schlägt auch auf die Psyche. Ich bin eigentlich jemand, der immer motiviert ist. Aber im Moment mache ich nur das, was nötig ist, und nichts darüber hinaus. Man hat ja auch keinen Ausgleich: Sport und alle anderen Aktivitäten fallen weg, man kann höchstens mal draußen eine Runde joggen gehen. Am meisten vermisse ich es, Freunde zu treffen. Im Moment sehe ich nur noch meine Eltern und Geschwister. Außerdem fehlt mir einfach mein gewohnter Tagesablauf – allein die Routine, morgens rauszugehen und mit der Bahn zur Schule zu fahren.

Hobie Fischbach, 24 Jahre

Hobie Fischbach
Hobie Fischbach © Privat | Hobie Fischbach

Corona betrifft mich auf allen Ebenen, sowohl im Studium als auch privat. Ich habe Pferde und mache Dressursport, da müssen wir immer mit Listen alles nachhalten und uns nicht mehr allzu lange vor Ort aufhalten. Turniere finden für Amateure nicht statt, sondern nur für Profisportler.

Ich selbst hatte mich auch mit Corona infiziert und habe zwei Wochen in Insolation verbracht – da wird einem erst bewusst, wie schön das Leben vor Corona war: Dass man rausgehen, konnte, dass man Freunde treffen konnte, dass man gemeinsam im Garten sitzen konnte. Für diese Dinge muss man viel dankbarer sein.

Max Elvert, 19 Jahre

Max Elvert (19), Schüler an der Evangelischen Gesamtschule in Gelsenkirchen
Max Elvert (19), Schüler an der Evangelischen Gesamtschule in Gelsenkirchen © Privat | Max Elvert

Ich habe seit November niemanden mehr außer meiner Familie persönlich getroffen – nicht, weil ich nicht gekonnt hätte, sondern weil ich es wegen des Infektionsgeschehens nicht will. Man ist auf jeden Fall einsamer. Mich mit Freunden zu treffen, vermisse ich am meisten. Aber selbst, wenn man sich treffen würde, könnte man kaum etwas unternehmen. Langeweile habe ich nicht, weil ich viel für die Schule zu tun habe, aber es fehlt einfach die Abwechslung.

Im Lockdown ist es auch schwierig, sich für die Aufgaben zu motivieren. Es fehlt die räumliche Trennung, mein Schreibtisch steht direkt neben meinem Bett und ich verbringe den ganzen Tag in einem Raum. Oft fällt auch das WLAN aus, letztens musste ich mich in 20 Minuten 15 mal neu verbinden.

Aviva Lauer, 12 Jahre

Aviva Lauer.
Aviva Lauer. © Privat | Foto

Auch ich vermisse meine Freunde sehr, ich vermisse es, mit ihnen zu plaudern und Skateboard zu fahren. Aber darüber hinaus ist es mir auch wichtig, klar zu machen, dass das Homeschooling so nicht weiter gehen kann. Im März hatten wir kaum etwas zu tun, aber inzwischen werden wir mit Aufgaben überhäuft. Das ist zu viel. Ich sitze oft neun Stunden am Tag an den Aufgaben. Für die Hauptfächer kann ich das ja verstehen, aber warum müssen wir nun auch schriftliche Aufgaben in Sport erledigen, die dann von unseren Lehrern eingefordert werden? Das ist einfach zu viel. Zu dem Stress durch die Isolation kommt so noch Stress durch die Schule. Ich hoffe, dass es schnell wieder normal wird.

Denise Osterbrink, 20 Jahre

Denise Osterbrink
Denise Osterbrink © Privat | Denise Osterbrink

Am meisten fehlt mir der Kontakt zu Freunden, dass man auch mal mit mehreren Leuten etwas machen kann. Sich immer nur mit einem treffen zu können, ist blöd, wenn man eigentlich eine Freundesgruppe ist.

Wie sich das Studentenleben verändert hat? Keine Ahnung, ich hatte noch nie wirklich eins. Ich bin im ersten Semester und kenne keine Studentenzeit ohne Corona. Dass man die Kommilitonen nicht richtig kennenlernt, ist ein großer Nachteil. Auf der anderen Seite hat es aber natürlich auch Vorteile, dass man alles von zu Hause aus machen und nebenbei arbeiten gehen kann.

Nila Güler, 7 Jahre

Nila Güler.
Nila Güler. © privat | Foto

Für mich ist die Corona-Zeit etwas Schlimmes, weil ich meine Freunde und meine Lehrerin vermisse und ich vermisse es sehr, in den Pausen mit meinen Freunden zu spielen. Auch das ich meinen Geburtstag nicht richtig feiern konnte, dass meine Familie nicht kommen durfte, fand ich richtig schade.

Schön ist aber, dass wenigstens meine Eltern und meine Schwester auch zu Hause sind.

Eda Demir, 18 Jahre

Mein Leben hat sich komplett verändert. Überall Maskentragen, überall auf Distanz gehen, Verzicht auf Freunde und Familie. Ich vermisse die mir liebgewonnen Menschen sehr. Heute gelten diese Regeln, morgen wieder andere. Dieses ständige hin und her ist verwirrend, manchmal fehlt einem ein bisschen der Halt.

Tuana Sanli, 12 Jahre

Tuana Sanli
Tuana Sanli © privat | Foto

Mir fehlen meine sozialen Kontakte, die ich früher so oft getroffen habe. Ich vermisse meine Schule und meine Hobbys. Ich wünschte, unser altes Leben könnte wieder zurückkommen.

Auch, wenn es mir manchmal schwerfällt halte ich mich an die Regeln. Das müssen wir jetzt durchstehen.

Laura Sophie Burak, 12 Jahre

Laura Sophie Burak
Laura Sophie Burak © privat | Foto

Corona hat mein Leben negativ verändert, wegen des Abstandhaltens und dem Mundschutz. Vom Mundschutz kriege ich oft Kopfschmerzen, das ist auch richtig blöd. Am meisten vermisse ich den Urlaub, mit meinen Freunden raus zu gehen und mein Fußballtraining.

Ich halte mich an alle Regeln, wasche und desinfiziere meine Hände, aber ab und zu drehe ich auch mal durch. Ich sitze die ganze Zeit wegen der Schule an meinem Schreibtisch und der einzige Ausgleich ist ein Spaziergang an der frischen Luft.

Elias Kirchberg, 8 Jahre

Elias Kirchberg
Elias Kirchberg © Privat | Simon Kirchberg

Ich finde Corona doof, weil ich nicht meine Freunde sehen kann. Außerdem vermisse ich die Schule, aber mit dem Homeschooling komme ich ganz gut zurecht. Manchmal bin ich gestresst, aber sowieso war 2020 ein doofes Jahr. Trotzdem probiere ich, das beste draus zu machen. Da im Moment meine Hobbys nicht stattfinden, probiere ich die Zeit so zu überbrücken. Ich wünsche mir, dass Schule und Hobbys wieder losgehen.

Selma Kirchberg, 10 Jahre

Selma Kirchberg
Selma Kirchberg © Privat | Simon Kirchberg

Im Moment ist alles etwas anders, aber das Homeschooling ist eine ganz gute Lösung. Klar, Corona ist nervig, aber wir alle probieren, das beste draus zu machen. Trotzdem vermisse ich Schule und Freunde. Ich hoffe, dass bald etwas mehr Alltag ins Leben kommt. Homeschooling ist es etwas anstrengend, alles ist etwas schwerer. Leider können Freizeitaktivitäten nicht stattfinden, was doof ist, trotzdem versuche ich, meine Zeit sinnvoll und mit Spaß zu nutzen.

Martina Chmiel, 20 Jahre

Martina Chmiel
Martina Chmiel © Privat | Martina Chmiel

Mir geht es mit der Situation so lala. Einerseits ist es positiv, dass man mehr zu Hause ist: Man kann länger schlafen, man hat nicht den Weg zur Uni und spart Zeit. Man eignet sich auch Fähigkeiten an, die man vielleicht später braucht, wenn man mal im Homeoffice arbeitet. Auf der anderen Seite ist man einfach viel alleine. Das ist kräftezehrend.

Richtig unterhalten kann man sich mit den Kommilitonen nicht, höchstens mal eine Nachricht über Zoom schreiben. Wir haben auch digitale Arbeitsgruppen gebildet, aber es ist schwieriger als persönlich. Man hat keine Partys, konnte die Leute noch nicht richtig kennenlernen. Außerdem ist man zu Hause einfach nicht so motiviert. Ich versuche, regelmäßig mit meiner Schwester oder mit Freunden über meine Gedanken und Gefühle zu reden. Das hilft schon. Ich hoffe, dass das alles bald vorbei ist und man in irgendeiner Form wieder zur Uni gehen kann.

Tessa Krause, 4 Jahre

Ich finde es doof, dass ich nicht in den Zirkus darf und meine Freunde nicht knutschen und kuscheln darf, dass ich niemanden besuchen darf und nicht in die Kita und ins Kino gehen darf. Ich finde das alles ganz Kacke und ich möchte, dass das ganz schnell wieder vorbei ist.