Consol-Theater in Gelsenkirchen hat die Zusagen für Fördermittel des Bundes in Höhe von 130.000 Euro erhalten. Viel fließt in die Infrastruktur.
Das Consol-Theater investiert in Zeiten der Corona-Krise in seine Zukunft: Addiert rund 130.000 Euro fließen bis zum Sommer nicht nur in Projekte, sondern vor allem in die Infrastruktur des Hauses am Rande der Bismarckstraße. „Das Geld stammt aus verschiedenen Fördertöpfen des Bundes, die zur Bekämpfung der Pandemie-Folgen für den Kulturbereich aufgelegt wurden“, erklärte Theaterleiter Georg Kentrup im Gespräch mit dieser Zeitung.
Investitionen in Hygiene-Ausstattung und Technik für Livestreams im Internet
Kentrup und sein Team sind hocherfreut über die „großartige Unterstützung“ seitens des Bundes: „Sie ermöglicht uns die Realisierung von Dingen, die wir schon lange zuvor angehen wollten.“ Als Beispiel nennt er die Corona-gerechte Ausstattung des Hauses. So wurden Plexiglas-Trennwände, Spender für Desinfektionsmittel und weitere Utensilien angeschafft, die nötig sind, um alle Hygiene-Vorschriften in Pandemie-Zeiten einzuhalten. Denn man wolle, wenn die Infektionslage es wieder zulasse, das Haus ja möglichst bald wieder für Besucher öffnen, so Kentrup.
Knapp 10.000 Euro flossen dafür aus dem Fonds Soziokultur. Ein Teil dieser Summe wurde aber auch für die nötige Technik und Computer-Hardware ausgegeben, um in den Monaten der Schließung einige Aufführungen und Veranstaltungen zumindest als Live-Videostream im Internet anbieten zu können. „Dafür haben wir etwa Videokameras und ein neues Mischpult angeschafft“, berichtet Kentrup.
60.000 Euro fließen in Belüftungsanlage für Probe- und Aufführungsraum
Für etwa 60.000 Euro bekommt der direkt unter dem Dach gelegene, rund 200 Quadratmeter große Raum namens „Lüfter“ erstmals eine Belüftungsanlage. „Dort passen 50 bis 70 Besucher hinein, viele unserer Vorstellungen für Kindergartenbesucher steigen dort. Und gerade im Sommer wurde es dort oben schnell stickig“, weiß Kentrup. Dank der neuen Anlage sei man jetzt mit Blick in die Zukunft deutlich besser aufgestellt.
Das Consol-Team möchte zudem zeitnah einen Theater-Beirat gründen, in dem bis zu zwölf kulturinteressierte Bürgerinnen und Bürger aller Alters- und Gesellschaftsschichten sitzen sollen. Im Rahmen eines Entwicklungsprozesses wird nun erarbeitet, welche Entscheidungen dieser Beirat künftig treffen darf und soll. „Die Idee dazu schwirrt uns schon seit sieben Jahren in den Köpfen herum, jetzt haben wir dank der Förderung auch die finanziellen Mittel, um sie umzusetzen“, so Kentrup. Wer sich für die Mitarbeit interessiert: 0209/988 22 82 oder kentrup@consoltheater.de.
Das Thema Klimawandel auch für die jüngsten Besucher aufbereiten
Da gilt auch für ein Projekt, das den Kampf gegen den drohenden Klimawandel in den Blick nimmt. In Zusammenarbeit mit der Energieagentur NRW will sich nicht nur das Haus selbst künftig klimabewusster aufstellen, sondern auch in Kursen für Kindergarten-Besucher die Wichtigkeit dieses Themas vermitteln. Doch auch die Anschaffung einer neuen Computer-Software, die die Organisationsprozesse im Hause enorm erleichtert, sei ein wichtiger Schritt nach vorn, so der Theaterleiter. „Diese Gelder sind eine Stärkung für die Kultur, helfen aber auch der Wirtschaft vor Ort, die viele der Aufträge umsetzt“, lobt Kentrup.