Gelsenkirchen. Aus für das geplante Hampton by Hilton-Hotel auf Schalke. Die Gewerbefläche wird nach einem Beschluss jetzt neu vermarktet. Die Hintergründe.
Der Ausbau des Arena-Parks ist ins Stocken geraten. Der geplante Hotelneubau im Schlagschatten des Stadions direkt neben dem expandierenden Gesundheitsdienstleister Medicos auf Schalke und dem Courtyard by Marriott-Hotel ist vorerst vom Tisch.
Ehemalige Hotel-Fläche an Gelsenkirchener Arena wird jetzt neu vermarktet
Nach Angaben von Wirtschaftsförderer Christopher Schmitt hat der Stadtentwicklungs- und Planungsausschuss diese Woche beschlossen, „die Fläche jetzt einer Neu-Vermarktung zuzuführen“. Als Grund für das Aus nannte Schmitt „Corona“.
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Hotellerie und Gastronomie sollen sich in dem Gewerbegebiet vorrangig ansiedeln, die Angebotsschwerpunkte Erlebnis, Freizeit und Gesundheit sinnvoll ergänzen. Dabei richtete sich der Blick auf kommende Großereignisse wie die EM 2024 oder die Internationale Gartenschau 2027 und den stetig steigenden Tourismus im Ruhrgebiet. Eine Chance, große Investitionen in hohe Umsätze und Gewinne umzusetzen. Die Corona-Pandemie hat das Einnahmen-Ausgaben-Verhältnis in Schieflage gebracht. Und beeinflusst damit auch Investitionen.
18 Millionen Euro-Investition in Hotel-Komplex auf Schalke
Die Hotelbetriebsgesellschaft Curator Gelsenkirchen GmbH hatte sich im Sommer 2019 ein 3550 Quadratmeter umfassendes Filet-Stück der Gewerbefläche Arena-Park auf Schalke gesichert. Das Unternehmen wollte dort 18 Millionen Euro investieren, um ab Mitte 2020 einen flachen Drei-Sterne-Komplex der Kategorie Superior zu errichten. Geplante Eröffnung: Mitte 2021.
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Ob das Unternehmen im Rennen von Investoren erneut seinen Hut in den Ring wirft, ist offen. Den Entwurf für das Hotel bezeichnet die Gelsenkirchener Wirtschaftsförderung übrigens bis heute als „spitzenmäßig“.
Gelsenkirchener Hotelbetriebsgesellschaft: Erhöhte Gründungsmehrkosten Verhandlungsthema
Curator-Geschäftsführer Achim Marowsky hatte sich vor der Ausschusssitzung auf Anfrage dieser Zeitung zum Stand des Hotelprojektes noch recht zuversichtlich geäußert: „Wir arbeiten weiterhin an dem Projekt auf Schalke und verhandeln zurzeit über die Bezuschussung der Stadt zu den erhöhten Gründungsmehrkosten auf dem Grundstück. Dieser war vereinbart, aber die derzeitigen Hochrechnungen übersteigen die Erwartungen.“ Definitive Daten wie Baubeginn stünden deshalb noch nicht fest.
Zu den Gründungskosten zählen unter anderem Aushub und Entsorgung des Bodens, (Bergbau-Schäden abgesicherte) Fundamente und mehr. Ob und welcher finanzieller Schaden für die Beteiligten durch das Aus entstanden ist, ist unklar.
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