Gelsenkirchen. Die Gelsenkirchener Liberalen schließen sich dem Protest von SPD und Bündnisgrünen an. Kein Verständnis für die Bezirksregierung.

Die Kritik am Vorgehen der Bezirksregierung Münster im Falle der Zentraldeponie Emscherbruch reißt nicht ab. Nun hat auch die Gelsenkirchener FDP ihren Unmut zu den Vorgängen am Donnerstag und Freitag geäußert.

„Die FDP schließt sich dem Protest von SPD und Grünen gegen die Bewilligung der Bezirksregierung Münster an, die vorbereitenden Arbeiten zur geplanten Erweiterung der Zentraldeponie zu genehmigen“, sagte Christoph Klug, der umweltpolitische Sprecher der Liberalen. Die FDP befürwortet das Vorhaben der Gelsenkirchener Stadtverwaltung, rechtliche Schritte gegen diese vorzeitige Bewilligung zu prüfen.

Umweltpolitischer Sprecher der Gelsenkirchener FDP ist geschockt

„Für mein Verständnis werden hier Fakten geschaffen, ohne dass das Planfeststellungsverfahren beendet ist“, erklärte Klug. Für die Liberalen sei es im demokratischen Entscheidungsprozess schwer vermittelbar, dass in Münster am Donnerstag eine Erlaubnis schriftlich auf den Weg gebracht wird und bereits am Freitag in Gelsenkirchen die Bagger anrollen und die ersten Bäume gefällt werden.

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„Diese engmaschige Abstimmung zwischen der Aufsichtsbehörde und dem Unternehmen schockiert mich“, so Klug. Gerade unter dem Eindruck der illegalen Motocross-Fahrten der vergangenen Wochen sei es fraglich, ob der Betreiber AGR seiner Aufsichtspflicht für das weitläufige Gelände überhaupt nachkommen könne, so der umweltpolitische Sprecher.