Gelsenkirchen. Die Corona-Krise treibt Unternehmen in Existenznot - auch in Gelsenkirchen. Die IHK NW hat deshalb ihr Hilfsangebot erweitert.

Mehr als 28.000 Anrufe sind bei der Industrie- und Handwerkskammer Nord Westfalen seit Einrichtung einer Finanzierungs-Hotline eingegangen. Die Corona-Pandemie und die temporären Lockdwons haben dazu geführt, dass bei vielen Unternehmen das Eigenkapital geschrumpft ist. Mit neuen Beratungsangeboten unterstützt die IHK Nord Westfalen daher ab Januar ihre Mitgliedsunternehmen bei der Krisenbewältigung in der Corona-Pandemie.

IHK NW bietet Hilfe an, um Unternehmen zu restrukturieren und ihre Existenz zu sichern

Das erste dieser neuen Angebote ist der Sprechtag „Krise und Restrukturierung“ am Mittwoch, 20. Januar. Der Sprechtag richtet sich an Gewerbetreibende, die durch Nachfrageeinbrüche, schleppende Zahlungseingänge, Forderungsausfälle oder verspätete Anpassungen der Unternehmensstruktur in Schwierigkeiten geraten sind.

„In vielen Fällen können solche Probleme durch rechtzeitiges Gegensteuern mit fachkundiger Hilfe bewältigt und die Existenz des Unternehmens und die damit verbundenen Arbeitsplätze gesichert werden“, betont Sven Wolf, Teamleiter Gründung und Unternehmensförderung bei der IHK Nord Westfalen.

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Insolvenzverwalter berät Gewerbetreibende in Existenznot

Das zweite neue Angebot „Krise und Insolvenz“ richtet sich an Betriebe, bei denen die Schwierigkeiten schon deutlich größer und existenzbedrohend sind. Diese Beratung wird mit Unterstützung eines Insolvenzverwalters erstmalig am Donnerstag, 21. Januar, durchgeführt.

Nach Schätzungen der IHK NW ist allein in der Sparte Gastronomie jeder vierte Betrieb vom Aus bedroht. Viele Gewerbetreibende setzen auf das Internet, Bestell- und Lieferservice.

Betriebswirtschaftliche und insolvenzrechtliche Themen werden vertraulich mit unabhängigen Experten besprochen und erste Lösungsansätze entwickelt. „Der Blick von außen kann manchmal Gold wert sein. Viele Unternehmen wissen gar nicht, dass sie hierfür auch Fördermittel erhalten können“, erläutert IHK-Teamleiter Wolf.

Die Laufzeit für den Beratungszuschuss „Förderung des unternehmerischen Know-hows“ hat das Bundeswirtschaftsministerium gerade erst um zwei Jahre verlängert. Auch weitere Förderprogramme wie die neue Überbrückungshilfe III stehen Unternehmen zur Verfügung.

Die Teilnahme an den Sprechtagen ist kostenfrei, eine Anmeldung vorab aber erforderlich, Rufnummer: 0251 707 206.

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