Gelsenkirchen-Altstadt. Mit einer neuen Variante haben Trickbetrüger in Gelsenkirchen eine Seniorin überlistet. Eine Täterin gab sich als Staatsanwältin aus.
Sie geben sich als Handwerker aus, als Polizisten oder auch als Enkel: Einen Notfall oder eine Bedrohungslage oft sehr überzeugend vorgaukelnd, machen solche Trickbetrüger vornehmlich bei Senioren fette Beute. Jetzt ist in Gelsenkirchen eine neue Variante dieser kriminellen Abzocke aufgetaucht. Eine Frau hat sich als Staatsanwältin ausgegeben, mit einem Komplizen brachte sie eine 71-jährige Frau aus Gladbeck um ihr Geld und ihren Schmuck.
Seniorin unter Druck gesetzt: Tochter soll für tödlichen Unfall Kaution zahlen
Die 71-jährige Gladbeckerin ist nach Polizeiangaben am Montag, 21. Dezember, Opfer von Trickbetrügern geworden. Die Seniorin übergab ihre Wertsachen an der Gabelsbergerstraße in der Altstadt von Gelsenkirchen an den vermeintlichen Boten der Staatsanwaltschaft.
Zuvor hatte die ältere Dame gegen 12.15 Uhr einen Anruf von einer angeblichen Staatsanwältin bekommen. Die erzählte der Gladbeckerin, dass deren Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht haben soll. Damit die Tochter aus dem Gewahrsam entlassen werden könne, müsse eine Kaution gezahlt werden.
Bargeld und Schmuck in einer Kiste dem Boten übergeben
Die Betrügerin setzte die Seniorin derart geschickt unter emotionalen Stress, dass die 71-Jährige Bargeld und Schmuck in eine rote Kiste verpackte und dem Boten übergab.
Beschreibung des Boten: Circa 30 Jahre alt, etwa 1,70 Meter groß, von kräftiger Statur, hatte schwarze, kurze Haare und braune Augen. Er trug eine schwarze Mund-Nasen-Bedeckung, eine schwarze, weite Tuchhose und eine dunkle Jacke.
Hinweise an die Polizei: 0209 365 8129 oder 0209 365 8240.
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