Gelsenkirchen. Die Zahl intensivmedizinisch behandelter Covid-19-Patienten ist in NRW seit Mitte Oktober enorm gestiegen. Auch im Ruhrgebiet ist die Lage ernst.

Das Intensivregister des Robert-Koch-Instituts fasst täglich zusammen, wie es um die Belegung der Intensivbetten in deutschen Krankenhäusern bestellt ist. Noch sind die Kapazitäten in den Hospitälern nicht ausgeschöpft, aber mit einem Anteil von noch 18 Prozent freien Intensivbetten werden auch in NRW die Ressourcen allmählich knapper – zumal immer häufiger das intensivmedizinisch geschulte Personal selbst krankheitsbedingt ausfällt.

Weniger freie Intensivbetten haben bundesweit nur Hessen (14,5 %) und die Stadtstaaten Bremen (13,5 %) und Berlin (13,4 %) gemeldet. In NRW werden derzeit (Stand: 6. Dezember) 965 Corona-Patienten intensivmedizinisch behandelt. Vor drei Monaten waren es 70. Angesichts der nahenden Weihnachtsfeiertage warnen Ärzte und Virologen schon seit geraumer Zeit vor einer Überlastung des Gesundheitssystems.

So ist die Corona-Situation in einigen Städten des Ruhrgebiets

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Zu den Städten mit einem vergleichsweise hohen Anteil an Covid-19-Patienten auf der Intensivstation zählt Gelsenkirchen. 102 intensivmedizinische Betten stehen derzeit insgesamt zur Verfügung. Diese Zahl kann bei Bedarf aber noch um einige Betten erhöht werden. 76 Betten sind aktuell belegt, 19 davon mit Corona-Patienten. Zwölf von ihnen werden invasiv beatmet.

In Essen stehen aktuell 379 Intensivbetten zur Verfügung, 314 sind belegt. Der Anteil der Covid-19-Patienten liegt dort bei 15,8 Prozent. 43 Corona-Patienten werden in Essener Krankenhäusern invasiv beatmet.

In Duisburg sind 197 der 221 Intensivbetten belegt, 38 Corona-Patienten werden dort intensivmedizinisch behandelt, 24 von ihnen werden invasiv beatmet.

In Herne, wo die Infektionszahlen seit Monaten vergleichsweise sehr hoch sind, sind nur noch neun der 66 Intensivbetten frei. 13 der 16 Covid-19-Patienten dort werden beatmet.

In Bochum müssen 20 der 23 Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen invasiv beatmet werden. 165 der 199 Betten sind belegt.

In Oberhausen stehen 98 insgesamt zur Verfügung, wovon 59 belegt sind. 13 Menschen werden dort mit einer Coronainfektion intensivmedizinisch behandelt, acht müssen beatmet werden.