Gelsenkirchen. Im Kampf gegen die Ausbreitung des Corona-Virus sollen Schüler nun voll besetzte Nahverkehrsmittel meiden. Warum das ein Widerspruch ist.
Der Inzidenzwert ist nach wie vor hoch, die Quote hat in Gelsenkirchen sogar wieder angezogen. Es folgen jedoch wie auf Bundesebene mehr Appelle statt Maßnahmen: Jetzt sollen also auch Schüler stark frequentierte Busse und Bahnen in Gelsenkirchen meiden.
Eine klare Linie ist da nicht zu erkennen. Bei allem Verständnis für die Probleme im Umgang mit der Pandemie: Dass es jetzt plötzlich nicht mehr möglich sein soll, im ÖPNV auf Abstand zu gehen, noch vor ein paar Wochen aber schon, leuchtet einfach nicht ein. Nur einer von vielen Widersprüchen.
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Das Thema Entzerrung von Unterricht und ÖPNV gab es bereits im Frühjahr
Außerdem hat das Thema Entzerrung von Unterricht und ÖPNV bereits im Frühjahr auf der Tagesordnung gestanden hat. Augenscheinlich wurde es nicht zu Ende gedacht. Es wird sich an den Schulen alle Mühe gegeben, Klassen voneinander zu trennen. Lüften, Maske, Abstand, doch spätestens an der Haltestelle oder in Bus und Bahn knubbelt sich alles wieder auf einen Haufen.
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Es entsteht der Eindruck, dass im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus wieder bei Null angefangen wird. Gefährlich. Beim Spiel des Lebens kann man trotz „Zurück auf Los“ am Ende noch gewinnen, bei einer Pandemie wohl eher nicht.
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