Gelsenkirchen. Das Unternehmen begründet die Markt-Aufgabe Ende November damit, dass der Standort zu klein geworden sei. Corona habe Umsätze nicht geschmälert.

Schlechte Nachrichten für den Einzelhandelsstandort Bahnhofcenter Gelsenkirchen: Die Drogeriekette „dm“ schließt ihre Filiale im Bahnhofcenter Gelsenkirchen Ende November. „Die Filiale passt nicht mehr in unser Konzept. Wir versuchen, die Märkte mittlerweile größer zu gestalten“, begründet Marcus Uhe, Gebietsverantwortlicher für Gelsenkirchen, die Geschäftsaufgabe.

Da „dm“ sein Sortiment in den letzten Jahren erweitert habe, müsse der Platz entsprechend groß sein, um die Vielfalt an Produkten anbieten zu können. Schon länger seien die Verantwortlichen der Drogeriemarkt-Kette dabei, ihre Märkte zu vergrößern.

Gelsenkirchener Filiale an der Bahnhofstraße bleibt bestehen

Auf die Frage, ob es einen Umzug innerhalb der Gelsenkirchener Innenstadt geben wird, sagt Uhe: „Derzeit ist noch nichts in Planung. Wir sind aber sehr interessiert, weitere Märkte in Gelsenkirchen mit einer Fläche von 600 Quadratmetern und mehr aufzubauen.“ Das Lokal im Bahnhofcenter ist 370 Quadratmeter groß.

Der Ausverkauf ist bereits gestartet. 20 Prozent gibt es derzeit auf alle Artikel in der Filiale am Bahnhofsvorplatz 5, die vor sieben Jahren zuletzt umgebaut wurde. Die Mitarbeiter würden auf andere Märkte verteilt; seine Arbeit verliere niemand. Die zweite, knapp 400 Quadratmeter große „dm“-Filiale in der City an der Bahnhofstraße 23 bleibt erst einmal bestehen. Umsatzeinbußen habe es aufgrund von Corona – zumindest in den Gelsenkirchener „dm“-Märkten – nicht gegeben.

Corona hat Produktnachfrage geändert

Die Produktnachfrage habe sich aber während der Pandemie etwas verändert. „Produkte aus dem Bereich Gesundheit werden stärker gekauft und auch die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln hat zugenommen“, so Uhe. Märkte in Stadtrandgebieten, die mit dem Auto gut erreichbar sind und oftmals bessere Parkmöglichkeiten haben, seien zudem beliebter geworden als die Märkte im Innenstadtbereich.

„dm“ bietet seit dem Start von Corona auch eine „Expressabholung“ an, bei der die Produkte online über die Webseite www.dm.de oder per App bestellt werden und anschließend in einer Filiale abgeholt werden können. Die vorhandenen Stückzahlen an Produkten lassen sich vorab online einsehen. Abholbereit sind die Produkte derzeit nach drei Stunden. Noch bis Ende November gilt das besondere Angebot, danach soll die Wartezeit wieder wie zuvor auf sechs Stunden erweitert werden.

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