Gelsenkirchen. Die SPD und die CDU in Gelsenkirchen haben neue Ratsfraktionsvorstände gewählt und die AfD nun auch. Das sind neuen Fraktionschefs.
„Wir sind stolz, mit einer großen Fraktion im neuen Stadtrat vertreten zu sein. Viele Wähler wollen keine Weiter-so-Agenda wie unter der jahrelangen absoluten Mehrheit der SPD. Das haben sie bei der Kommunalwahl klar gezeigt“, erklärte Jörg Schneider, Gelsenkirchens AfD-Kreissprecher und Bundestagsabgeordneter, im Gespräch mit der WAZ schon vor einigen Wochen.
Wie genau die Arbeit der drittgrößten Fraktion – die ebenso wie die Grünen elf Verordnete in den Rat schickt – aussehen wird, konnte Schneider zu diesem Zeitpunkt nicht im Detail sagen, weil sich die Fraktion noch nicht konstituiert hatte. Das hat sich nun geändert.
AfD-Gelsenkirchen wählt neuen Fraktionsvorstand
Am Montagabend haben die Stadtverordneten Jan Preuß zum Vorsitzenden ihrer Fraktion gewählt, zu seinen Stellvertretern wurden Enxhi Seli-Zacharias, Thomas Irmer und Torsten Pfeil ernannt. „Ich freue mich sehr, mit einem starken Team die Politik vertreten zu können, die sich die bürgerlich-konservativen und patriotischen Wähler für Gelsenkirchen wünschen“, erklärt der neue Fraktionsvorsitzende, der Studienrat an einem Berufskolleg ist.
„Wir brennen darauf, nun endlich mit der politischen Arbeit loszulegen und konstruktive Streitgespräche zum Wohle unserer Stadt anzuregen. Der Weiter-so-Agenda der SPD muss ein Ende bereitet werden“, kündigt auch Politikwissenschaftlerin Enxhi Seli-Zacharias an.
Dass dies aber nicht zum 5. November, dem ursprünglich avisierten Termin der ersten Ratssitzung in der neuen Wahlperiode, möglich ist, kritisiert AfD-Chef Jörg Schneider. Von Oberbürgermeisterin Karin Welge erwarte Schneider, dass zügig zur ersten Ratssitzung eingeladen wird.
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