Gelsenkirchen-Bismarck. Lüfter, Hygienebeschichtungen, Desinfektion: Gelsenkirchener Servicedienstleister Stölting erweitert das Geschäftsfeld im Kampf gegen Corona.
Der weiße Kasten mit dem dezent-blauen Display erinnert an ein mobiles Klimagerät. Der sonore, kaum wahrnehmbare Brummton zeugt davon, dass die Maschine läuft. Unscheinbar und unauffällig wirkt das Gerät. Für die Stölting Service Group ist es dennoch revolutionär. Schlicht der Einstieg, um Corona-Viren in Räumen aus der Luft zu filtern und abzutöten und so die Ansteckungsgefahr zu bannen. Sechsmal pro Stunde durchströmt die Raumluft spezielle Filter, Aerosole sollen eingefangen, Viren durch Infrarotbestrahlung unschädlich gemacht werden. „Wir haben ausgerechnet, das 50 bis 80 Großlüfter ausreichen, um sogar ein großes Stadion sicher zu versorgen“, sagt Dominik Mosbacher.
Gelsenkirchener Stadtspitze interessiert das Verfahren
Gastronomie, Messebetreiber und Veranstalter, Schulen, Firmen mit Großraumbüros, die Musik- und Eventszene, ja auch Profifußballvereine, ist der Stölting-Geschäftsführer sicher, warteten geradezu auf solch eine Lösung als Waffe gegen das Virus in Corona-Zeiten. „Ab 1500 Euro gibt es die Geräte, Leasing ist möglich“, erklärt Mosbacher Donnerstag in der Stölting-Zentrale und kann sich der Aufmerksamkeit sicher sein. Stadtrat Christopher Schmitt und Oberbürgermeister Frank Baranowski, eigentlich geladen, um mit die Expansionspläne für das Hafenquartier vorzustellen, interessiert die Technik qua Amt. In Schulen, in Dienststellen und im Rathaus macht man sich schließlich Gedanken, wie Arbeit und Unterricht auf Dauer sicher werden oder bleiben.
Widerstandsfähige Langzeithygienebeschichtungen für Oberflächen
Die Corona-Not hat beflügelt, unternehmerisch das Portfolio zu erweitern: „h.i. Competence“ zählt als Markenlösung der Stölting Sales & Services GmbH zur Gruppe. Mit einem „Hygiene-Paket“ wollen die Gelsenkirchener auftrumpfen. Dazu, so Mosbacher, gehören vier Kernelemente: die Raumlüfter gegen Aerosole, widerstandsfähige Langzeithygienebeschichtungen für Oberflächen, Handreinigungsmittel und Schutzsets.
„Wir sehen ein Riesenpotenzial für alles, was mit Schutz zu tun hat“, sagt Seniorchef Hans Mosbacher (62). Und noch eine positive Seite kann er der Pandemie aus unternehmerischer Sicht abgewinnen: „Corona hat dazu geführt, dass das, was wir machen, nämlich Reinigungsdienste, einen anderen Stellenwert bekommen hat.“
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