Gelsenkirchen-Buer. Nach dem verheerenden Feuer am Donnerstag in Gelsenkirchen-Buer waren Brandsachverständige vor Ort. Das sind die Ergebnisse ihrer Ermittlungen.

Die Ursache für das verheerende Feuer im Dachstuhl dreier Häuser an der De-la-Chevallerie-Straße am vergangenen Donnerstagmorgen ist aufgeklärt. „Auslöser war der fahrlässige Umgang mit einer offenen Flamme“, erklärte Christopher Grauwinkel, Sprecher der Gelsenkirchener Polizei. Das hätten die Ermittlungen des Brandsachverständigen ergeben. Was genau mit dem Begriff „offene Flamme“ gemeint ist, sagte die Polizei jedoch nicht.

Ermittlungen im eingeleiteten Strafverfahren dauern laut Polizei noch an

Bis zu 90 Kräfte der Feuerwehr Gelsenkirchen waren beim Großbrand in Buer am vergangenen Donnerstag im Einsatz.
Bis zu 90 Kräfte der Feuerwehr Gelsenkirchen waren beim Großbrand in Buer am vergangenen Donnerstag im Einsatz. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

War es der fahrlässige Umgang mit einem Gasgrill? Einer Kerze? Oder doch einer Zigarette? Zu diesem Detail wollte sich der Polizeisprecher auf Anfrage dieser Zeitung nicht äußern. Ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Brandlegung gegen den Mieter der Wohnung im vierten Obergeschoss, sei eingeleitet, bestätigte Grauwinkel. Von seinem Balkon aus hatte sich das Feuer um 2.45 Uhr zunächst auf das Flachdach darüber und danach auch auf die beiden Nachbarhäuser ausgebreitet. Weil die Ermittlungen im Strafverfahren noch andauern, könne er noch nicht konkreter werden.

Fest steht: Die drei Häuser gelten als einsturzgefährdet, der Sachschaden geht mindestens in den hohen sechsstelligen Euro-Bereich, die 32 betroffenen Anwohner haben fast ihr gesamtes Hab und Gut plus ihr Zuhause verloren. Die sofort entstandene Welle der Solidarität und Hilfsbereitschaft in der gesamten Stadt stellt für die Opfer des Brandes, bei dem keine Person körperliche Schäden erlitten hat, zumindest ein Silberstreif am Horizont dar.

De-la-Chevallerie-Straße bleibt weitere vier Wochen in Richtung Hassel gesperrt

Weil der Gebäudekomplex einsturzgefährdet ist, bleibt die Hauptverkehrsstraße in Buer zwischen Springestraße und Freiheit in Richtung Hassel für etwa vier Wochen gesperrt. Autofahrer und der ÖPNV werden umgeleitet. Die Haltestelle Königswiese der Linien SB 28, 91, 211, 212, 222, 255, NE 2 und NE 9 wird aufgehoben. Auch die Haltestelle Freiheit stadtauswärts wird nicht angedient. Die Vestische und die DB Rheinlandbus empfehlen allen Fahrgästen, auf den Busbahnhof Buer Rathaus auszuweichen. Die Bogestra ist von der Teilsperrung nicht betroffen.

Auch beim Dachstuhlbrand am Sonntagabend in einem Mehrfamilienhaus an der Braunschweiger Straße in Ückendorf haben die Brandsachverständigen einen Ermittlungserfolg zu vermelden: Hier war laut Polizei „eine fahrlässige oder vorsätzliche Brandlegung“ Ursache des Feuers. Die Polizei nimmt Hinweise auf den Verursacher entgegen unter: 0209/365-7112 oder -8240.