Gelsenkirchen-Ückendorf. 400.000 Teilnehmer: Das ZDI-Programm entfacht auch in Gelsenkirchen bei zahlreichen Schülern große Lust auf die Naturwissenschaften.
Für das Pressefoto deponieren Sina (17), Batoul (19) und Ben (18) ihre EV3-Roboter kurz auf dem Boden und legen sich dahinter. „Die haben wir nicht nur selbst gebaut, sondern auch programmiert“, erzählt das Trio, das die Evangelische Gesamtschule Gelsenkirchen-Bismarck (EGG) besucht. Sie wurden am gestrigen Montag stellvertretend für ihren Projektkursus im Wissenschaftspark ausgezeichnet: als 400.000 Teilnehmer des ZDI-Programms für Schüler, die Hilfestellung bei ihrer Berufs- und Studienorientierung erhalten.
Netzwerk seit 2013 in Ückendorf
ZDI – diese drei Buchstaben stehen für „Zukunft durch Innovation“. In ganz NRW gibt es 47 sogenannter ZDI-Netzwerke. Das in Gelsenkirchen wurde 2013 gegründet und hat seinen Sitz im Wissenschaftspark in Ückendorf.
„Herz des Netzwerks ist das ZDI-Schülerlabor Energy Lab, das bereits im Jahr 2010 gestartet ist“, sagt Wolfgang Jung, einer der beiden Geschäftsführer des Wissenschaftsparks. Finanziert wird das alles durch Mittel der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit sowie dem NRW-Ministerium für Kultur und Wissenschaft.
NRW-Wissenschaftsministerium gehört zu den Finanziers des Projekts
Schüler ab der Jahrgangsstufe sieben sollen hier in außerschulischen Kursen vor allem in die Mint-Fächer hineinschnuppern – also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. So soll bei den jungen Leuten die Lust auf eine Ausbildung oder gar ein Studium in diesen Fachbereichen entfacht werden. Ein Vorhaben, das klappt.
Klaus Kaiser, Staatssekretär im Düsseldorfer Wissenschaftsministerium, erklärt: „Junge Menschen bei der beruflichen Orientierung zu unterstützen, ist angesichts der großen beruflichen Vielfalt und den zahllosen Einsatzfeldern heute wichtiger denn je.“ Hinzu komme, dass immer mehr neue Berufszweige gute Mint-Kenntnisse voraussetzen würden. „Ich bin daher begeistert, wie erfolgreich unser Programm läuft“, so Kaiser.
Agentur für Arbeit lobt die großen Chancen, die sich durch MINT-Fächer bieten
Torsten Withake von der Arbeitsagentur lobt: „Durch das praktische Lösen von unterschiedlichen Aufgaben in den Workshops außerhalb der Schule motiviert ZDI junge Menschen dazu, Chancen in den Mint-Berufen zu entdecken.“
Das gilt auch für das Trio: Sina, Batoul und Ben könnten sich nun die Aufnahme eines naturwissenschaftlichen Studiums vorstellen.