Bismarck. Mit einem neuen Hygienekonzept startet das Gelsenkirchener Consol-Theater in die Spielzeit 2020/21. Abgespeckte Eröffnungsparty am 13. September.

„Wir fangen wieder an und wollen für unser Publikum da sein“, sagt Georg Kentrup, einer der drei Geschäftsführer des Consol-Theaters. „Wir sind fest entschlossen, trotz der Corona-Pandemie eine vollwertige Spielzeit zu präsentieren.“ In jedem seiner Worte schwingt eine Mischung aus Vorfreude, Erleichterung, aber auch Vorsicht mit. Denn klar ist: Normal ist auch für das Kulturzentrum am Rande der Consolstraße in diesen Zeiten noch gar nichts. Das nach wie vor umherschwirrende Virus sorgt für einen veränderten Theateralltag.

Zuschauerkapazität in den Consol-Spielstätten wird halbiert

Das Puppenspiel „Die feine Ratte Arthur“ wird bei der Spielzeiteröffnungsparty des Gelsenkirchener Consol-Theaters am Sonntag, 13. September, zweimal aufgeführt.
Das Puppenspiel „Die feine Ratte Arthur“ wird bei der Spielzeiteröffnungsparty des Gelsenkirchener Consol-Theaters am Sonntag, 13. September, zweimal aufgeführt. © Consol-Theater

„Wir haben ein Hygienekonzept entwickelt“, sagt Christiane Freudig, eine von Kentrups Geschäftsführungskolleginnen. Dieses sieht vor, dass es Tickets für die Veranstaltungen künftig nur noch auf Vorbestellung gibt, denn so sei jeder Besucher bereits im Vorfeld registriert. Zudem, so Freudig weiter, werde die Besucherkapazität um rund die Hälfte reduziert. Das heißt: In der Kellerbar finden künftig nur 30 bis maximal 40 Gäste Platz. In der normalerweise 150 Zuschauer fassenden Halle sind es bei normalen Aufführungen 60, bei Schulvorstellungen 90 Zuschauer. „Wir wollen auf genügend Abstand achten, das hat einen wichtigen psychologischen Effekt, damit sich unsere Besucher wohlfühlen“, so Freudig.

Bei den Vorstellungen für Schulen oder Kindergärten sollen nun nur noch Kinder und Jugendliche aus einer Einrichtung zeitgleich eingelassen werden, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren. Im gesamten Haus gilt die Pflicht, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Nur am Platz sitzend, darf dieser abgenommen werden. „Und unsere Belüftungsanlage garantiert einen ständigen Austausch der Luft“, ergänzt Freudig.

„Kulturelle Häppchen“ bei der kleinen Eröffnungsgala in der Kellerbar

Die neue Spielzeit 2020/21 wird am Samstagabend, 12. September, mit einer kleinen Gala in der Kellerbar eingeläutet. Dort werden ein paar „kulturelle Häppchen“ in Form von kurzen Auftritten serviert, die Appetit auf das üppige Programm machen sollen – etwa von den beiden Geschichtenerzählern Melody Reich und André Wülfing. Beginn: 19 Uhr.

Tags darauf, 13. September, steigt ab 14 Uhr im und rund um das Consol-Theater die traditionelle Spielzeiteröffnungsparty. „Die gibt es in diesem Jahr aber nur in abgespeckter Form“, ordnet Kentrup ein. Dort werden etwa Open-Air zwei Aufführungen des Puppenspiels „Die feine Ratte Arthur“ (15 und 16.30 Uhr) zu erleben sein. „Wir werden maximal 100 Besucher gleichzeitig auf unser Areal lassen“, so Freudig. Auch die umliegenden Institutionen – Consol 4, das Maschinenhaus und das Industriedenkmal – werden dann geöffnet sein.

Vier Premieren – darunter „Löwenherzen“ als größte Produktion dieser Spielzeit

Das Theaterpublikum darf sich in der neuen Spielzeit auf vier Premieren freuen: Die erste ist „Schlalalalaufen“ (ab 25. Oktober) – ein Stück für Kinder ab drei Jahren, das eigentlich im Mai hätte starten sollen, aber Corona-bedingt verschoben wurde. In der Vorweihnachtszeit gibt es eine Neufassung von Astrid Lindgrens Klassiker „Karlsson vom Dach“. Und mit „Löwenherzen“ bringt die Erfolgsautorin Nino Haratischwili eine Auftragsarbeit auf die Bühne. „Das wird unsere größte Produktion in dieser Spielzeit“, erhöht Kentrup noch einmal die Erwartungen.

Auch die sieben Consol-Theaterkurse für die verschiedensten Altersklassen setzen spätestens nach den Herbstferien ihre Arbeit fort. „Es wird auch wieder die Schultheatertage und den Erzählfrühling geben“, kündigt Kentrup an. Wie gesagt: Dies soll eine möglichst vollwertige Spielzeit werden.

Anmeldung und Karten unter: 0209/988 22 82 oder per E-Mail an kontakt@consoltheater.de. Alle Infos im Internet unter: www.consoltehater.de.