Ückendorf. Sie reparieren defekte Lichter, Türen und Toiletten: Die Haustechniker im Gelsenkirchener Wissenschaftspark sind die Männer für alle Fälle.

Die Fensterfront des Wissenschaftsparks umfasst rund 4000 Quadratmeter Glasfläche. Die muss sowohl von innen als auch von außen gereinigt werden. „Gut, dass wir dafür professionelle Fensterputzer engagieren können“, befinden Hans-Joachim Adam und Athanasios „Saki“ Kouvaris einhellig. Das Duo greift immer nur dann zu Hochdruckreiniger und Wischtuch, wenn es außer der Reihe grobe Verunreinigungen auf der Glasarkade zu beseitigen gilt. Dies ist aber nur eine von unzähligen Aufgaben, die sie im Alltag zu erledigen haben. „Als Haustechniker“, ordnet es Adam korrekt ein, „sind wir hier die Männer für alle Fälle“.

Ist eine Lampe defekt und muss ausgetauscht werden? Schließt eine Tür nicht mehr richtig? Ärgert sich einer der Mieter, weil die Toilette verstopft ist? Muss in einem der Büros neuer Teppich verlegt oder in den Seminarräumen eine Trennwand verschoben werden? Lautet die Antwort auf eine dieser Fragen „Ja“, dann kommen Adam und Kouvaris ins Spiel. „Als Technischer Leiter helfe ich da auch noch ab und zu mit, verbringe inzwischen aber die meiste Zeit mit der Planung, wie das Team am jeweiligen Tag einzusetzen ist“, berichtet Adam.

Vier neue Mieter im Wissenschaftspark in den nächsten Monaten

Die Sonne scheint am Montag, 06. Juli 2020 in Gelsenkirchen auf den Wissenschaftspark. Foto: Ingo Otto / FUNKE Foto Services
Die Sonne scheint am Montag, 06. Juli 2020 in Gelsenkirchen auf den Wissenschaftspark. Foto: Ingo Otto / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Der 61-Jährige, der in Bottrop-Boy lebt, arbeitet seit 1997 im Wissenschaftspark. Dort ist er nicht offiziell angestellt, sondern wie alle Haustechniker beim Gelsenkirchener Unternehmen Pro Sicherheit Ehmke. Sein Einsatzschwerpunkt ist aber das Technologiezentrum in Ückendorf. Er selbst ist gelernter Speditionskaufmann, hat nach einigen Jahren Büroarbeit aber dann festgestellt, dass in ihm eher ein „Mann der handwerklichen Tat“ schlummert. Also schulte er zum Industrieelektroniker um. Und seinen späteren Wechsel in den Wissenschaftspark hat er nie bereut.

Derzeit bereitet Adam auch einige Ein- und Umzüge vor. In den nächsten Monaten beziehen allein vier neue Mieter ihr Domizil an der Munscheidstraße. Auch hausinterne Umzüge, wenn bereits dort ansässige Firmen in ein anderes Büro wechseln wollen, stehen regelmäßig auf der Tagesordnung. „Und wir müssen bei der Planung von Großveranstaltungen im Haus auch immer für die nötige technische Ausstattung sorgen“, so Adam.

Zuvor war einer der Haustechniker „unter Tage“ im Einsatz

Nach den Vorzügen des Jobs gefragt, antwortet „Saki“ Kouvaris: „Ich mag die Flexibilität in unserem Job. Jeden Tag stehen andere Arbeiten an“, erzählt der in Rheine lebende 48-Jährige. Das Wichtigste sei aber die gute Kameradschaft im Team: „Ich komme immer richtig gern zur Arbeit.“ Kouvaris arbeitet seit 2001 als Haustechniker im Wissenschaftspark, zuvor war er „unter Tage“ auf der Zeche Prosper Haniel in Bottrop im Einsatz.

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Im Haustechniker-Job habe sich im Laufe der Jahre sein handwerkliches Geschick noch einmal spürbar verbessert. Er habe noch richtig etwas dazulernen können. Das hat sogar Auswirkungen bis in die heimischen vier Wände. „Meine Frau hat lobend festgestellt, dass ich fast alle Handwerkerarbeiten daheim inzwischen allein erledigen kann“, erzählt Kouvaris und lacht.

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