Gelsenkirchen-Buer. Schalkes Dauerkartenbesitzer bekamen ein Trikot, wenn sie auf ihr Geld verzichteten: Gelsenkirchener Unternehmer spendeten jetzt ihre Trikots.

Die Freude war groß, und Elfriede Hansch strahlte über das ganze Gesicht. Soeben hatte die Bewohnerin des Franziskus-Hauses in Gelsenkirchen-Buer ihr nagelneues Schalke-Trikot übergestreift. Auch drei andere Bewohner des Pflegeheims konnten sich über ihre neue Oberbekleidung freuen. Die vier Trikots waren eine Spende von zwei Unternehmen aus Gelsenkirchen und Herten.

Nach dem Corona-Ausbruch musste Schalke 04 seine Heimspiele bekanntlich ohne Fans austragen. Den Dauerkarteninhabern überließ der Verein die Wahl: Wer wollte, konnte auf die Rückerstattung des Geldes verzichten und bekam als Dankeschön ein Schalke-Trikot.

Gelsenkirchener Unternehmer nehmen sich den Spruch „Nur im Wir“ zu Herzen

Auch André Rademacher, Geschäftsführer der Firma Ladenbau Rademacher aus Buer, sein Sohn Julian sowie Jürgen Popiol und Stefan Terheyden, Geschäftsführer des Hertener Unternehmens Schaffrick Ingenieure, sind Inhaber von Dauerkarten und wählten die Trikotoption. „Wir haben uns dann aber überlegt, dass wir irgendetwas Sinnvolles mit den Trikots tun wollen“, sagt André Rademacher. „Auf den Trikotärmeln steht ja der Spruch ,Nur im Wir’ – dieses Motto haben wir uns zu Herzen genommen.“

Seine Frau brachte ihn auf die Idee: Warum nicht mit den Trikots Menschen eine Freude bereiten, denen es nicht so gut geht? Sie stellte den Kontakt zum Franziskus-Haus in Buer her – Uwe Makschin, Geschäftsführer des Pflegeheimes, war sofort begeistert. „Das ist leider selten, dass so etwas passiert, und unsere Bewohner haben die Spende mit großer Dankbarkeit aufgenommen“, sagte er bei der Übergabe der Trikots am Dienstagmorgen.

Nach der Trikot-Übergabe wird das Steigerlied angestimmt

„Die Leute haben sich total gefreut, es war richtig schön, das zu sehen“, sagte Jürgen Popiol. Die vier Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses behielten dann auch ihre neuen Trikots erst einmal an und genossen im Garten der Einrichtung den Glanz der Morgensonne auf dem Königsblau – einmal in Stimmung, stimmte Betreuerin Natalie Leffler gleich mit ihnen das Steigerlied an.