Ückendorf. Eine Ausstellung des Vereins Galeriemeile Gelsenkirchen wirft einen Blick in das postdigitale Zeitalter. „What Remains“ läuft aber nur drei Tage.
Die Ausstellung „What Remains – Gedanken zur postdigitalen Zeit“ erlebte Ende Februar noch ihre feierliche Eröffnung im Künstlerhaus Ü 109 am Rande der Bochumer Straße. Dann zwang das sich immer weiter ausbreitende Corona-Virus auch die Macher des Vereins Galeriemeile Gelsenkirchen zu einer ungewollten Pause. Die dauerte fünf Monate. Ab dem morgigen Donnerstag haben alle Kunst- und Kulturinteressierten die Möglichkeit, die Werke von elf Kreativen zu erleben. Das aber nur für drei Tage.
Ins VR-Festival „Spaces“ eingebettet
Wie endet eigentlich die Digitalisierung unseres Arbeitslebens und unserer Gesellschaft? Und was passiert danach? So lauteten die beiden Kernfragen, auf die die bei dieser Ausstellung beteiligten Künstler mit ihren Arbeiten versuchen, Antworten zu geben. Präsentiert werden die Arbeiten von Donnerstag bis Samstag, 20. bis 22. August, jeweils von 11 bis 20 Uhr im Künstlerhaus der Galeriemeile. Diese Ausstellung ist eingebettet in das Virtual-Reality-Festival „Spaces“ (siehe Artikel oben), weil die jeweiligen Konzepte thematisch bestens zueinander passen.
„Schön, dass wir jetzt doch noch eine Gelegenheit anbieten können, um diese interessante Werkschau zu besuchen“, sagte Frank Helferich aus dem Vereinsvorstand von Galeriemeile Gelsenkirchen.
Zu sehen gibt es Ölbilder, Acrylmalerei und Fotografien, aber auch digitale Montagen. So lässt Ilsebill Eckle Maschinenwesen aufmarschieren, was laut Helferich den Wegfall des Menschlichen in der Zukunft symbolisieren soll. Künstler Andreas Paehge setzt sich hingegen mit dem Spannungsfeld aus Hoffnung und Ängsten auseinander, das sich aus der Digitalisierung ergibt. Helferich selbst sieht die Zukunft in der Rückkehr des Menschen zur Höhle.
Freier Eintritt
Der Eintritt zur Ausstellung ist frei. Während der Öffnungszeiten wird mindestens ein Galeriemeilen-Mitglied vor Ort sein, um Fragen der Besucher zu beantworten, aber auch, um auf die Einhaltung der Hygienevorschriften zu achten. „Aufgrund der räumlichen Situation können sich maximal vier bis fünf Personen gleichzeitig die Ausstellung ansehen“, betonte Helferich. Die Einhaltung von Sicherheitsabständen und das Tragen einer Maske seien zwingend erforderlich.