Gelsenkirchen. 220 unbesetzte Stellen an Gelsenkirchener Schulen zum Schuljahresstart: Wie es an den einzelnen Schulformen in der Stadt aussieht.
220 Lehrerstellen bleiben laut Bezirksregierung zu diesem so besonderen Schuljahresstart
unter Corona-Regeln in Gelsenkirchen unbesetzt. Das macht in der Gesamtquote über alle Schulformen eine 92,7 Prozent-Besetzung – was besser klingt, als es wirklich ist. Schließlich müssen Schulen jederzeit auch mit Erkrankungen im Kollegium rechnen, dazu sind Ausfälle für den Präsenzunterricht wegen der Zugehörigkeit zu Risikogruppen zu berücksichtigen. Besonders groß ist die Personalnot trotz Verstärkung per Abordnung von anderen Schulbezirken an den Grundschulen: 92 Stellen sind hier zum Schuljahresstart unbesetzt, das heißt, fast 13 Prozent aller Stellen an dieser Schulform.
Vergleichbar groß ist die Not an Realschulen (-18,48 Stellen, -10,23 Prozent) und Förderschulen (-33,77 Stellen, -10,17 Prozent). Sehr gut versorgt ist eigentlich nur das Weiterbildungskolleg Emscher-Lippe mit einer Besetzung von 117 Prozent, rein rechnerisch einer Überbesetzung mit mehr als acht Stellen. Solange niemand krank ausfällt, jedenfalls.
Schulamtsdirektorin Petra Bommert versichert, dass der von der Ministerin geforderte Mindestunterricht an Grundschulen mit der aktuellen Besetzung gesichert sei. Allerdings gilt das nur, wenn niemand aus Krankheitsgründen oder etwa wegen einer Schwangerschaft ausfällt. Sobald dies der Fall ist, wird die Vertretungsregelung mehr als kompliziert. Beim zugesicherten Mindestunterricht ist auch die Tandemarbeit von sozialpädagogischen Fachkräften vor Ort mit Lehrkräften im Distanzunterricht von daheim aus mit eingerechnet. Allerdings liefen auch bereits Ausschreibungen für die Verstärkung der Teams mit zwölf weiteren sozialpädagogischen Fachkräften, so Bommert.
An den Gesamtschulen sind gut 94 Prozent der Stellen besetzt, 35 Stellen bleiben vakant, an den Berufskollegs fehlen gut 30 Lehrkräfte zur 100-Prozent-Besetzung. Bei den Hauptschulen sind elf Stellen frei, an der Sekundarschule Hassel sind es knapp drei. Recht gut versorgt sind die Gymnasien; hier blieben lediglich drei Stellen offen, was einer Besetzung zu 99 Prozent entspricht.
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