Gelsenkirchen-Ückendorf. IG Metall und die Belegschaft der Friedrich Geldbach GmbH in Gelsenkirchen hoffen auf eine Rettung in letzter Minute. Ihr verzweifelter Appell:

Vor Wochenfrist galt eine mögliche Rettung der Firma Friedrich Geldbach als gescheitert, entscheidende Gespräche waren im Vorfeld seitens des Insolvenzverwalters abgesagt worden. Er sah kein tragfähiges Konzept. Doch nun ganz kampflos aufzugeben, ist für Betriebsrat, Belegschaft und IG Metall keine Option. Sie fordern „alle Beteiligten auf, unser Gesprächsangebot anzunehmen und schnell an einen Tisch zu kommen, um dann an einer, für alle tragfähigen Lösung, zu arbeiten.“ Oberste Priorität müsse dabei der Erhalt des Flansch-Spezialisten am Standort Gelsenkirchen mitsamt möglichst vieler Arbeitsplätze besitzen.

IG Metall Gelsenkirchen fordert: Worten Taten folgen lassen

„In den letzten Tagen gab es mehrere Versuche der Arbeitnehmerseite, die Interessenten in Form der neuen Investoren rund um die Farina Group und den Insolvenzverwalter Klaus Siemon an einen Tisch zu bekommen. Leider bislang erfolglos“, sagt IG Metall-Sekretär Ralf Goller. Wie Fuat Kilinc, der Betriebsratsvorsitzende, ist er „sehr enttäuscht und darüber besorgt, dass den Ankündigungen der Beteiligten keine Taten gefolgt sind. Die eine Seite legt nach wie vor kein tragfähiges, verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch, und die andere Seite lässt sich genau aus diesem Grund auf kein Gespräch ein. Und zwischen allen Stühlen sitzen die Beschäftigten mitsamt ihren Familien und bangen um ihre Zukunft.“ Die nervliche Anspannung setze allen zunehmend zu. „Das ist ein untragbarer Zustand. Wir fühlen uns im Stich gelassen“, so Kilinc und Goller.

„Beenden Sie dieses unsägliche Drama schnellstens“

Spätestens Ende August droht dem insolventen Betrieb nun endgültig die Schließung, über 60 Beschäftigte verlören ihre Arbeit. Ihr „verzweifelter Appell“ an die Beteiligten: „Beenden Sie dieses unsägliche Drama schnellstens, damit wieder Frieden und Ruhe in die Wohnungen der Menschen einkehren kann, die doch schon so viel für die Firma Geldbach geleistet haben.“