Gelsenkirchen-Feldmark. Der Gelsenkirchener Norbert Labatzki lädt zum Tanz in der Manege ein. Dazu gibt es einen Abend mit Gelsenkirchener Musikern.
Die Corona-Zeit sorgt für sehr besondere Kulturerlebnisse. Immer dann, wenn Kreative Möglichkeiten finden, Bewährtes in ganz neuem Format zu präsentieren. Norbert Labatzki hat genau das vor und lädt an fünf Abenden zum Tangotanz in der Manege des Zirkuszeltes der Familie Probst ein.
Unter dem Titel „Milonga im Zelt“ knüpft er an Veranstaltungen an, bei welchen er nicht nur als Musiker, sondern auch als künstlerischer Leiter Menschen zum Tanz im öffentlichen Raum einlud. Solches war auch für dieses Jahr geplant, kann aber der Pandemie wegen nicht realisiert werden.
Drei bis vier Paare dürfen auf die Tanzfläche - ausgewählt wird per Losentscheid
Anders ist es nun im Zirkuszelt: Hier spielen die „Bandonion-Freunde-Essen“, ein traditionsreiches Orchester, dessen Mitglied Norbert Labatzki seit Januar ist, auf. „In der Manege gibt es eine Tanzfläche, auf der zwei bis drei feste Paare gleichzeitig tanzen können. Alle, die tanzen möchten, erhalten eine Nummer. Die kommen in einen Hut und es wird ausgelost, wer als nächster dran ist“, erklärt der Musiker, wie die Veranstaltung unter Einhaltung der Abstandsregeln realisiert werden kann. Das Konzept setzt ohnehin darauf, aktiv zu sein oder zuschauend zu genießen. Ein Format, das sich weltweit großer Beliebtheit erfreut.
Das Repertoire des „letzten Bandoneonorchesters im Revier“ hat besonderen Charme: „Wir spielen Tangoschlager aus den 1920er-Jahren bis hin zum Mond von Wanne-Eickel.“ Ein Spektrum, das durch die lange Tradition des Orchesters begründet sei, erklärt Labatzki. „Und die schätze ich sehr.“
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Weiteres Kulturformat startet im August: Konzert mit Überraschungsgast
Eine Antwort geben auf die Herausforderungen an Kulturschaffende in diesen bewegten Zeiten will er auch mit einem anderen Format Mitte August. Wieder als Organisator bringt er hier drei Gelsenkirchener Musiker zusammen, darunter Mario Stork und ein Überraschungsgast, mit ganz unterschiedlichen Programmen. „Um zu zeigen, wenn keine Konzerte für uns organisiert werden, machen wir das eben selbst.“ Viele seiner Berufskollegen nämlich fühlten sich derzeit im Stich gelassen und erführen keine Wertschätzung – weder durch finanzielle Hilfen, noch kulturpolitisch.
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Die Veranstaltung findet am Sonntag, 16. August, von 17 bis 20 Uhr im Zelt an der Feldmarkstraße statt. Die Tango-Abende veranstaltet Labatzki am Donnerstag, 13. August, Donnerstag, 27. August, Donnerstag, 10. September, Donnerstag, 24. September, und Mittwoch, 21. Oktober, jeweils von 18 bis 21 Uhr. Eintritt: 10 Euro (Karten vor Ort).
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