Gelsenkirchen. Gelsenkirchen will sein Glasfasernetz ab September mit anderen Ruhrgebietsstädten zusammenlegen. Das Ziel: Mehr Gigabit für alle.

Gelsen-Net plant, seine Glasfasernetze mit Bochum und Dortmund zu koppeln. So soll ein „einzigartiger Ruhrgebietsring aus Glasfaser“ geschaffen werden, heißt es von dem Telekommunikationsunternehmen. Bereits im September soll der Ring in Betrieb genommen werden.

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Über die Netze wollen die drei Glasfaseranbieter eine Geschwindigkeit von 100 Gigabit pro Sekunde erreichen. Profitieren sollen alle Haushalte und Unternehmen automatisch, sofern sie bereits an das Glasfasernetz von Gelsen-Net, Dokom21 (Dortmund) oder TMR (Bochum) angeschlossen sind. „Es wird nicht nötig sein, eine zusätzliche Option zu buchen“, sagte Gelsen-Net Sprecher Markus Lübbers.

Vor allem Industrie profitiert

Laut Lübbers ist der neue Glasfaser-Ring vor allem für das produzierende Gewerbe von Vorteil. „Ein Produktionsschritt könnte in Echtzeit an einen anderen Standort übermittelt werden“, sagt er. Aber auch Zweige wie die Wohnungswirtschaft könnten sich überregional besser verbinden.

Neben Gelsenkirchen, Dortmund und Bochum sollen auch die Städte zwischen den drei Kooperationspartnern von dem Zusammenschluss profitieren. So sollen auch in Herne, Herten, Castrop-Rauxel und langfristig auch Marl und Recklinghausen hohe Internetgeschwindigkeiten erreicht werden können.

12.500 Haushalte in Gelsenkirchen haben einen Glasfaseranschluss

Die Schaltung des neuen Rings erfolgt auf Basis der Haupt-Lichtwellenleiter, die das Rückgrat der Glasfaseranschlussnetze darstellen. „Dieser Zusammenschluss löst einen technologischen Schub für die ganze Region aus“, teilte Thomas Dettenberg, Sprecher der Gelsen-Net-Geschäftsführung mit „Er stärkt das Ballungszentrum Ruhrgebiet in unterschiedlichen Bereichen.“

Die Versorgungslage in Gelsenkirchen ist heute im Durchschnitt bereits besser als in vielen anderen Ruhrgebietsstädten. Bislang haben hier rund 12.500 Haushalte einen Glasfaseranschluss von Gelsen-Net. Im Gegensatz zur Deutschen Telekom verlegt Gelsen-Net die Glasfaseranschlüsse direkt bis in die Wohnung. Mittlerweile ist das Hochgeschwindigkeits-Netz über 850 Kilometer lang.