Gelsenkirchen-Schalke. Das Thema Insektensterben wird oft diskutiert. In Gelsenkirchen-Schalke entstehen jetzt neue Lebensräume für Hummeln, Bienen und Schmetterlinge.

Im dicht bebauten Stadtteil Schalke finden Insekten, wie in allen stark belasteten städtischen Ökosystemen, nur wenig Lebensraum. Um dies zu kompensieren und Bienen, Hummeln und Schmetterlinge besser mit Nahrung zu versorgen, hat das Stadtteilbüro Schalke Flächen gesucht, die ökologisch aufgewertet werden können und Insekten einen attraktiveren Lebensraum bieten.

„Selbst kleine Flächen leisten einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung einer lebenswerten Umwelt, ganz nach dem Motto: Jede Blüte zählt“, sagt Stadtsprecher Martin Schulmann. Jetzt wurde ein erstes Hochbeet eingeweiht, weitere sollen folgen.

Ehrenamtler aus Gelsenkirchen kümmern sich um die Hochbeete

Bei der Aufbereitung der Flächen und insektenfreundlichen Bepflanzung unterstützen Gelsendienste und die Arbeitsförderungsgesellschaft Gafög die Projektidee. Für die Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils sind die ökologisch aufgewerteten Flächen anhand der zusätzlich aufgestellten Hochbeete erkennbar, die durch die Bepflanzung ebenfalls wertvolle Lebensräume darstellen. Durch die markante Farbgestaltung sollen sie die Aufmerksamkeit der Bürgerinnen und Bürger erregen und für das Thema sensibilisieren.

Ganz wichtig für das Gelingen des Projektes sei das Engagement von Paten insbesondere für die Hochbeete, machte Martin Schulmann deutlich. „Anders als die Erdbepflanzung müssen Hochbeete regelmäßiger gegossen werden, um sie vor dem Austrocknen zu schützen“, so der Stadtsprecher. Diese Aufgaben werden von ehrenamtlichen Helfern im Stadtteil übernommen.

Spaziergänger erfreuen sich an der blühenden Vielfalt

Für die Fläche an dem Rad-/Fußweg auf dem ehemaligen Güterbahnhof Süd hatten sich Anwohnerinnen und Anwohner schon früh für insektenfreundliche Aufwertungen eingesetzt. Sie bepflanzten diese Flächen in Abstimmung mit Gelsendienste selbstständig und unterstützen nun bei der Pflege. „Auch wenn es in erster Linie um die ökologische Aufwertung der Flächen geht: Sobald die neuen Pflanzen blühen, können sich auch Spaziergänger und Passanten an der blühenden Vielfalt erfreuen“, so Martin Schulmann.

Wer mehr über das Projekt wissen will, kann sich an der Stadtteilbüro Schalke wenden: per E-Mail unter stadtteil-buero.schalke@gelsenkirchen.de oder unter 0209 40858766.