Gelsenkirchen-Altstadt. Auch die Konzertreihe im Stadtgarten Gelsenkirchen fällt diesmal aus. Die Folk-Szene startet stattdessen online das „Sang und Klang“-Festival.
Auch die beliebte Musikreihe „Sommer-Sound“ des Ruhrfolk-Teams um Guntmar Feuerstein im Stadtgarten ist der Coronakrise zum Opfer gefallen. Gerade als die Enttäuschung über den abgesagten Festivalsommer einer allgemeinen Akzeptanz gewichen ist, ruft das Magazin Folker mit dem Artes-Konzertbüro und dem Dachverband Profolk ein Ereignis ins Leben, das Folkfans fest einplanen sollten: Am Samstag,11. Juli, steigt ab 16 Uhr auf www.sangundklang.comdas erste Onlinefestival für Folk und Lied aus Deutschland.
„Sang und Klang“ präsentiert ein siebenstündiges Line-up von Künstlern von der Nordsee bis zu den
Alpen, vom Ruhrpott bis nach Berlin, das mehrere Generationen vereint und eine immense stilistische Vielfalt zeigt.
Mit dabei sein werden Stoppok, Dota Kehr, Wenzel, Sarah Lesch, Strom & Wasser, Simon & Jan, Hans Well & Wellbappn, Malbrook, Die Grenzgänger, Alpen-Klezmer, Bube Dame König, Die Feuersteins, Deitsch und Akleja. Das Sang-und-Klang-Festival möchte eine Plattform schaffen, die beide Szenenvereint -die Liedermacherbewegung und den deutschen Folk, der in all seinen regionalen und stilistischen Facetten abgebildet werden soll.
Szene stärken und vernetzen
Neben der Präsentation der aktuellen deutschen Folkszene will das Festival Musiker und Techniker finanziell unterstützen, die durch die Coronakrise in existenzielle Schwierigkeiten geraten sind. Durch die Absage aller Veranstaltungen von Mitte März bis mindestens Ende Juni sowie sämtlicher Festivals bis weit in den Herbst hinein, brechen den Künstlern bis zu hundert Prozent ihrer Einnahmen weg. Daher wird während des Festival-Streams die Möglichkeit zum Spenden bestehen.
Unterstützung für Künstler
Fünfzig Prozent der Einnahmen gehen an die Deutsche Orchester-Stiftung, die Initiative Musik gGmbH und
#handforahand -den Solidaritätsfond für freie Bühnen und Tontechniker, Beleuchter, Stagehands und Veranstaltungshelfer. Die übrigen fünfzig Prozent gehen an die Künstler und Mitwirkenden des Festivals.
Vom ungewöhnlichen Format des Sang-und-Klang-Onlinefestivals erhoffen sich die Initiatoren, dass sich die Akteure der gesamtdeutschen Folkszene besser vernetzen und stärker mit einer Stimme sprechen. Sie haben noch einen Traum: eine Post-Corona-Ausgabe des Sang-und-Klang-Festivals, dann aber analog und draußen. Denn wirkliche Begegnung und kreativer Austausch können doch am besten bei einem echten Livekonzert stattfinden.
Festival-Stream Samstag, 11. Juli, ab 16 Uhr auf www.sangundklang.com