Gelsenkirchen. Schon Kleinigkeiten können etwas zum Klimaschutz beitragen: Gelsenwasser empfiehlt die Nutzung von Leitungswasser statt Wasser in Kaufflaschen.

Die Wasserwende will Gelsenwasser mit aller Macht vorantreiben. „Die Nutzung von Trinkwasser ist aktiver Klimaschutz“, sagt Heidrun Becker, Pressesprecherin von Gelsenwasser. Die meisten Menschen würden sich gar nicht verdeutlichen, wie viel man für das Klima tun könne, wenn man auf Leitungswasser umsteigt, statt Wasser in Flaschen zu kaufen, so Becker.

„Das Berliner Audit-Unternehmen GUTcert hat im Auftrag von a tip:tap e.V. die Treibhausgas-Bilanz von stillem Mineralwasser verglichen. Danach fallen pro Liter Flaschenwasser durchschnittlich 202,74 Gramm CO2 an, Leitungswasser hat dagegen nur 0,35 Gramm“, betont Becker. „Ein himmelweiter Unterschied. Damit ist der Beweis erbracht, dass Leitungswasser 586 Mal umweltfreundlicher als stilles Flaschenwasser ist.“

Den Lebensweg beider Wässer unter die Lupe genommen

Die Forscher hätten den gesamten „Lebensweg“ beider Wässer unter die Lupe genommen. Das heißt: Alle Schritte der Rohstoffgewinnung, -förderung und -aufbereitung. Weiter haben sie das Abfüllen der Flaschen und die Reinigung beurteilt. Natürlich auch die Herstellung der Flaschen, die Verpackung und die Entsorgung bis hin zum Recycling. Und zuletzt noch die Transportkosten bis zu den Geschäften, beziehungsweise zu den Kunden.

„Wenn alle Bürger Leitungswasser trinken würden, könnte man pro Jahr tatsächlich drei Millionen Tonnen CO2 einsparen. Das ist anderthalb Mal soviel wie der innerdeutsche Flugverkehr ausmacht“, betont die Pressesprecherin. Bezogen waren die Untersuchungen des Berliner Unternehmens ausschließlich auf stilles Wasser, nicht auf aufgesprudeltes.

Die Trinkwasserqualität in Gelsenkirchen stimmt

Gelsenwasser möchte, dass die Bürger ihren Alltag bewusster gestalten und jeder einen Teil dazu beiträgt, etwas für die Umwelt zu tun. „Und das ist wirklich einfach, denn die Wasserleitungen liegen, die Trinkwasserqualität stimmt, jeder kann zu Hause sein Wasser zapfen. Und Trinkwasser ist außerdem noch ausgesprochen günstig.“ Gelsenkirchen habe wirklich gutes Wasser. Natrium zum Beispiel liege im Jahresmittelwert bei 38 Milligramm pro Liter, der Grenzwert liegt bei 200, der Härtebereich wird mit „weich“ angegeben.