Gelsenkirchen-Schalke. Das Casting für das neue Filmprojekt der Awo-Jugendgruppe Gelsenkirchen hat begonnen. Diesmal geht es mit Profi-Hilfe um den sagenhaften Bergbau.
Hollywood hat sich Aufschub erbeten für den Dreh der Filme, die ins Rennen um die Oscar-Nominierung gehen sollen. Die Jugendgruppe der Arbeiterwohlfahrt „think forward - create future“ („denk nach vorn, schaffe die Zukunft“) dagegen kümmert sich schon aus Tradition nicht um die goldlackierte Statue, in Gelsenkirchen ist Bodenständigkeit Trumpf. Deshalb haben sich die Jung-Filmer eine andere drehenswerte Tradition vorgenommen: den Bergbau. Damit das Thema jugendliche Würze bekommt, geht es diesmal um den „sagenhaften“ Aspekt der kohlenstaubigen Reviergeschichte.
Casting diesmal mit Einzel-Terminen
Sieben Filmprojekt hat die Gruppe seit 2013 bereits erfolgreich geliefert, darunter ein Musikvideo. Das sind Pfunde, mit denen sich wuchern lässt. Wäre da nicht die Corona-Pandemie, die schon die Vorbereitung erschwert. Aber beim Casting im Awo-Zentrum an der Grenzstraße ist die Stimmung gut, es geht eben alles in etwas kleineren Schritten. Denn die Aspiranten für die Arbeit vor und auch hinter der Kamera kommen diesmal nicht als Gruppe, sondern stimmen einzelne Termine ab, um den nötigen Abstand und die Hygieneregeln einfacher hinzubekommen.
Dabei setzen Awo und die Filmcrew des Gelsenkirchener Medienunternehmens „Quest Media & Entertainment Services“ auf gut ein Drittel „alter Hasen“ unter den Jung-Darstellern, die in der zweiten Hälfte der Sommerferien beim Projekt „Der sagenhafte Bergbau“ mit dabei sein wollen. „Der Mix in der Gruppe mit Neulingen und allen Altersstufen ist gewollt und macht alles bunter und lebendiger“, meinen deshalb auch Carolin Plöger von der Awo und Cirsten Piduhn von Quest Media.
Die Kamera schafft den Abstand
Das Medium Film bietet unter den Corona-Auflagen vielleicht sogar einige kleinere Vorteile, immerhin lässt sich mit der Kamera, beim Casting allerdings ein Handy, leichter Abstand halten, und bei den Außen-Drehs ist das Durchlüften gewährleistet. Neben dem Spaß am Schau-Spiel ist das eine der wenigen Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, denn beim Dreh Ende Juli müssen die Darsteller verfügbar sein für die Filmaufnahmen.
Die professionelle Haltung legt schon Yannick Schulze Langenhorst (17) beim Casting an den Tag, immerhin hat er schon auf der Freilichtbühne und in der Theater-AG gespielt. Zum Vorsprechen für die Rollen, die er sich ausgepickt hat, liefert ihm die beste Freundin Emma Boguslawski (13) die Stichworte im Dialog. Allerdings gibt ihr Cirsten Piduhn auch gleich mit: „Wenn Du Lust hast, kannst Du auch dazu kommen.“
Vorführungstermin noch offen
Auch die nächste Kandidatin gleichen Namens (Emma), hat schon Filmerfahrung, zum Daumendrücken sind die Eltern, Maja und Sascha mit Hund Balko, mit dabei. Emma hat sich nur eine Rolle vorgenommen und wickelt den Dialog mit Partnerin Carolin Ploeger äußerst souverän ab.
Kontakt und Info
Bewerber können sich den Bewerbungsbogen, die Einverständniserklärung der Eltern und einen Textauszug als Vorbereitung zum Vorsprechen per E-Mail zusenden lassen. Am Castingtag müssen die Unterlagen mitgebracht werden. Hinweise zum Datenschutz werden allen Teilnehmenden mitgeteilt und müssen bestätigt werden. Voraussetzungen sind Schauspieltalent oder Interesse an Filmcrew-Assistenz, Einverständniserklärung der Eltern für Teilnehmer unter 18 Jahren, Zeit und Verfügbarkeit vom 20. Juli bis 8. August.
Fragen zum Casting und zum Projekt beantworten Carolin Plöger, Awo-Unterbezirk Gelsenkirchen/Bottrop, 0209 40 94-142, E-Mail: quartiersarbeit@awo-gelsenkirchen.de, und Cirsten Piduhn, Produktionsfirma „Quest Media & Entertainment Services“, 0176 32 110 149 Email: info@quest-media.de
Ein neuer Termin ist für den 19. Juli angesetzt, in bis zwei Wochen nach dem Casting sollen die Teilnehmer Nachricht bekommen. Alle bekommen anschließend eine DVD des Drehs, wann die Vorführung von „Der sagenhafte Bergbau“ möglich ist, hängt von den Corona-Beschränkungen ab. Der Film soll dann wieder auf die Reise gehen und mit einem komödienhaften Touch und einer aktuellen Botschaft über die Selbstentwicklung von Kindern und Jugendlichen durch Schulen oder Kindergärten flimmern.