Gelsenkirchen. Grundschüler haben durch den Corona-Lockdown Wissensdefizite. In Gelsenkirchen werden Lernbuddies gesucht, die Kinder in den Ferien unterrichten.

Gegenseitige Hilfe und Unterstützung wurde und wird in der Corona-Krise groß geschrieben. Als Beispiel dafür mag der Einkaufsservice dienen, der vielerorts von Schülern und Studenten auf die Beine gestellt wurde, um das Risiko einer Ansteckung für Senioren zu mindern. An diese Art von ehrenamtlicher Hilfe anknüpfend, startet in Gelsenkirchen das Projekt „Lernbuddy“. Abiturienten und Studenten helfen dabei Grundschulkindern in Jugendzentren, den durch die Corona-Krise versäumten Lernstoff nachzuholen.

Agentur: Eltern am Rande ihrer Möglichkeiten beim Lernen mit Kindern

"Wir können Unterstützung noch sehr gut gebrauchen“, sagte Beate Rafalski, die Geschäftsführerin der Ehrenamtsagentur Gelsenkirchen. Die jetzt noch bis zu den Sommerferien Öffnungen der Grundschulen könnten die Defizite bei den Kindern nicht wettmachen. Daher wirbt Rafalski um engagierte Abiturienten und Studenten, „die ihr Wissen an die jüngere Generation weitergeben wollen“. Denn vielen Eltern stünden aufgrund ihrer beruflichen Verpflichtungen oft am Rande ihrer Möglichkeiten, sich mit den Lernstoffen geeignet und zufriedenstellend mit ihren Kindern auseinander zu setzen.

Lernstoff: Schreiben, Lesen, Rechnen und Englisch

Die Lernbuddies sollen das Wissensmanko der Mädchen und Jungen durch den Corona-Lockdown in den Sommerfreien ausgleichen helfen. Buddy bedeutet Kumpel und trifft sehr genau den Kern dieser neuen Lernpatenschaft. Denn ein Kumpel ist zuverlässig, hilft uneigennützig, ihm oder ihr ist keine noch so verquere (Verständnis-)Frage zum Schreiben, Lesen, Rechnen und Englisch fremd. Oder zu komisch. Die Lernhelfer brauchen allerdings ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis als Voraussetzung zum Mitmachen.

Eltern und freiwillige Helfer können sich online bei Ehrenamtsagentur registrieren