Gelsenkirchen. 1841 Betriebe und 27.276 Personen sind in Kurzarbeit. Die Corona-Folgen sind im Mai deutlich auf dem Gelsenkirchener Arbeitsmarkt zu spüren.
Die Corona-Krise ist endgültig auf dem Arbeitsmarkt und in der statistischen Mai-Auswertung der Agentur für Arbeit angekommen: Die Arbeitslosenquote ist zwar geringer als noch im April, aber dennoch um 0,9 Prozentpunkte gestiegen - und beträgt aktuell 15 Prozent. Im Mai haben weitere 124 Betriebe in Gelsenkirchen Kurzarbeit angezeigt, so dass sich die Anzahl seit Anfang März auf insgesamt 1841 Betriebe und 27.276 Personen beläuft. Wie viele es tatsächlich sind, so die Agentur, werde wegen des des mehrstufigen Melde-Verfahrens erst im Juni feststehen.
1841 Gelsenkirchener Betriebe haben Kurzarbeit angezeigt
Im Mai wurden 388 neue Arbeitsstellen gemeldet, 180 mehr als im Vormonat. Dennoch: „Aufgrund der Corona-Pandemie ist der Arbeitsmarkt aktuell nicht sehr aufnahmefähig, Unternehmen in vielen Branchen zeigen sich bei Neueinstellungen verständlicherweise zurückhaltend.“ Natürlich seien die Auswirkungen für den Arbeitsmarkt „immer noch deutlich zu spüren, aber es gibt auch Bewegung. Ein positives Signal ist der gestiegene Stellenzugang von 180 Angeboten in diesem Monat“, kommentiert Frank Thiemann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Gelsenkirchen, die Entwicklung.
Rund 1600 freie Stellen in Gelsenkirchen im Bestand
Die Gelsenkirchener Unternehmen stellen auch weiterhin ein „und mit über 1600 freien Stellen im Bestand gibt es Chancen auf den Weg zurück in Beschäftigung“, so Thiemann. „Aktuell liegen die Zahlen der Neueinstellungen aber noch deutlich unter dem Niveau des Vorjahres.“ Die Lockerung der Eindämmungsmaßnahmen, schätzt Thiemann, werde auch in Gelsenkirchen wieder zu einer Erholung führen. „Bis dahin hilft die Kurzarbeit Betrieben, so dass viele Beschäftige im Unternehmen gehalten werden können.“
Im Mai waren in Gelsenkirchen 19.540 Personen arbeitslos gemeldet, 1.159 mehr als im Vormonat, 4235 (+296) fielen in den Aufgabenbereich der Arbeitsagentur. wurden 15.305 Arbeitslose wurden vom Integrationscenter für Arbeit (Jobcenter IAG) gezählt, 863 mehr als im April.
1744 Jugendliche suchten im April eine Ausbildungsstelle
In Gelsenkirchen waren im April 1744 Jugendliche gemeldet, die eine Ausbildungsstelle suchen, das sind 97 weniger als im Vorjahr. Demgegenüber stehen 1051 Berufsausbildungsstellen, 99 weniger als im Vorjahr. „Auch hier hat die Pandemie Rückgänge verursacht.“ Thiemann: „Auch am Ausbildungsmarkt gibt es weiterhin Chancen auf den Start ins Berufsleben, auch wenn die Auswahlverfahren anders aussehen als wir es bislang kannten. Erste Kontakte oder auch Vorstellungsgespräche über digitale Wege erfolgen bereits in einigen Unternehmen. Über 680 freie Ausbildungsstellen im Stadtgebiet warten auf den oder die Richtige.“