Gelsenkirchen. Gelsenkirchens Grüne fordern eine klimafreundlichere Paketzustellung. Mikrodepots und Lastenfahrräder sollen Verkehr in den Vierteln entlasten.

Wie kann man den Paketransport in der Stadt, auf den Straßen und in den Vierteln umwelt- und klimafreundlicher gestalten? Die Gelsenkirchener Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat sich ganz aktuell genau mit dieser Frage befasst - und liefert erste Antworten und Ausblicke.

Gelsenkirchen: Mikrodepots für Zusteller am Rande der Stadt

Die Idee: Am Rande der vier Gelsenkirchener Zentren Alstadt, Buer, Horst, Erle sollen Mikrodepots für Paketdienstleister eingerichtet werden. Dadurch solle die Belastung durch den Zustellverkehr in den Wohnvierteln reduziert werden, so Mirco Kranefeld, verkehrspolitischer Sprecher, und Birgit Wehrhöfer, die gesundheitspolitische Sprecherin der Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen.

Von den Mikrodepots ausgehend könnten die Paketdienste die Sendungen auf der letzten Zustellmeile mit elektrisch unterstützten Lastenrädern oder anderen klimafreundlichen Verkehrsmitteln zu den Gelsenkirchenern bringen. Die so genannten Mikrodepots wurden in der Vergangenheit bereits in einigen Städten erprobt. In Dortmund beispielsweise soll ein solches Mikrodepot ab Januar 2021 installiert und getestet werden.

Grüne fordern Dialog zwischen Stadt, IHK und Zustellern

Mirco Kranefeld: „Wir wollen den Pakettransport zwischen den größeren Logistikzentren am Rande der Stadt und den städtischen Zentren umwelt- und klimafreundlich gestalten. Lasten-E-Bikes und Elektrofahrzeuge können dabei eine spürbare Entlastung bringen.“

Wirtschaftsförderung und Stadtplanung sollten zügig in den Dialog mit der Industrie- und Handelskammer sowie den Kurier-, Express- und Paket-Dienstleistern treten und gemeinsam überlegen, welche Standorte geeignet sein könnten, fordern die Grünen.

Lastenfahrräder verbessern nicht nur das Stadtklima

„Durch die Einrichtung von Mikrodepots und den Einsatz umweltfreundlicher Lastenfahrräder verbessern wir nicht nur das Stadtklima, sondern tun auch etwas für die Gesundheit der Menschen, die in den Innenstädten wohnen“, betont Birgit Wehrhöfer.

Die grünen Kommunalpolitiker stellen fest, dass die Corona-Krise aktuell zu einem erhöhten Paketaufkommen führt. „Paketzusteller fahren noch häufiger als sonst in die Wohnviertel, um Pakete abzuliefern. Aber auch in Vor-Corona-Zeiten hat die Zahl der Pakete, die jeden Tag zugestellt werden müssen, stetig zugenommen“, beschreibt Kranefeld die Situation.

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