Gelsenkirchen. Der Gelsenkirchener Krankenpfleger Tarek Laskowski ist froh, vom Rauchen losgekommen zu sein. Monika Cyrus will dem Enkel zuliebe damit aufhören.

Rauchen ist und bleibt ein Thema in der Gesellschaft. Wenn auch nicht mehr so heiß diskutiert wie noch vor einigen Jahrzehnten. Die einen sind froh, dieses Laster überwunden zu haben, die anderen kämpfen noch gegen den inneren Schweinehund, der immer wieder die (Sehn-)Sucht nach Zigaretten weckt. Die Erfahrungen haben auch der mittlerweile „rauchfreie“ Tarek Laskowski (36) und die noch kämpfende Monika Cyrus (61) gemacht.

„Wow, ist Rauchen cool“, dachte sich der 36-Jährige als 16-Jähriger. Davon konnten ihn auch nicht der Hustenanfall und der „echt scheußliche Geschmack“ abhalten. So lässig wie ein Cowboy im Wilden Westen auszusehen, das hatte wirklich Reiz. Zum Kettenraucher wurde er zwar nie, aber immer wieder nahm er doch einen tiefen Zigarettenzug.

Gelsenkirchener erlebt im Krankenhaus-Job, wie gefährlich Rauchen ist

Monika Cyrus aus Gelsenkirchen will für ihren Enkel keine Oma sein, die raucht. Tarek Laskowski erlebt als Krankenpfleger in seinem Berufsalltag, welche gravierenden Krankheiten Rauchen hervorruft.
Monika Cyrus aus Gelsenkirchen will für ihren Enkel keine Oma sein, die raucht. Tarek Laskowski erlebt als Krankenpfleger in seinem Berufsalltag, welche gravierenden Krankheiten Rauchen hervorruft. © FUNKE Foto Services | Joachim Kleine-Büning

Dann ergriff er den Beruf des Krankenpflegers und sah in den vielen Jahren, in denen er im Operationssaal seinen Dienst tat, die Auswirkungen des Rauchens. Da war das Qualmen dann plötzlich alles andere als cool. „Wenn Tumore rausgeschnitten werden müssen, die die Menschen durchs Rauchen bekommen haben, oder die Patienten mit einem Raucherbein auf dem OP-Tisch liegen, reicht einem das.“ Außerdem hat es auch einige Raucher in seiner Familie erwischt. Sein Schwiegervater bekam mit 42 Jahren einen Herzinfarkt. Laskowski ist froh, dass er von dem Laster abgekommen ist.

Monika Cyrus hingegen hat gerade eine lange Raucherkarriere mit circa zehn Zigaretten am Tag hinter sich - hofft sie. Mit 17 Jahren fing sie mit dem Qualmen an, „um dazuzugehören“. Der Vater rauchte stark, Mitschüler auch. Seit wenigen Wochen verschmäht sie die Zigaretten, weil sie für ihr Enkelkind keine Oma sein möchte, die raucht.

Den Kampf gegen sich selbst hat sie noch nicht gewonnen

Oft hat sie überlegt, warum sie nicht „einfach“ darauf verzichtet. Über Strecken schaffte sie es nämlich immer mal, tabakfrei zu bleiben. „Das Rauchen hatte für mich immer einen Charakter wie eine Belohnung oder eine Kompensation“, beschreibt sie die Gründe für ihre Abhängigkeit. „Dabei hasse ich das wie die Pest.“

Jetzt versucht sie also, abends „zur Entspannung“ nicht zur Zigarette zu greifen. Noch habe sie den Kampf gegen sich selbst nicht gewonnen, räumt sie ein. Aber der feste Wille ist mittlerweile da.