Gelsenkirchen-Hassel. In der Corona-Krise helfen bunte Farben: Auch Gelsenkirchener Kinder malen jetzt Regenbögen, hängen sie ins Fenster - und setzen so ein Zeichen.

Gegen triste Corona-Zeiten helfen Farben, viele bunte Regenbogen-Farben! An vielen Fenstern in Gelsenkirchen werden sie vielleicht schon hängen: Von zarter Kinderhand gemalt, mit viel Fantasie und guten Gedanken gestaltet. Derzeit malen viele Kinder, nicht nur in dieser Stadt, wunderbare Regenbögen und setzen damit in der Corona-Krise ein Zeichen. Ein Regenbogen-Projekt aus Hassel stellen wir hier stellvertretend vor.

Gelsenkirchen: Regenbogen sorgt für Gemeinschaftsgefühl

Genau dieses Projekt ist zu einem etwas größeren geworden - im Laufe der Zeit. Denn der Regenbogen fand in diesem Fall seinen Platz nicht auf einem DIN A4-Papier, sondern gleich auf zwei Schrankrückwänden. Die stehen im Vorgarten der Familie Gründel am Mathildenweg.

Und sorgen gleichermaßen auch für ein besonderes Gemeinschaftsgefühl. Denn mittlerweile ist daraus eben ein Werk aller geworden, bunt, schön, fantasievoll - und sogar beleuchtet. Ursprünglich geht die Idee der gemalten Regenbögen auf die Länder Italien und Spanien zurück - dort hatten Kinder mit der Aktion angefangen. Die Regenbogen-Bilder sollen Klein und Groß in Zeiten der Corona-Krise Mut machen. Und am Fenster hängend anderen vorbeilaufenden Kindern zeigen, dass in diesem Haus Kinder leben, die auch Zuhause bleiben müssen.

Gelsenkirchen: Hier gilt das Motto "Gemeinsam statt einsam"

"Wir hatten die Idee, etwas Größeres zu machen, das alle sehen können", berichtet Nadine Gründel. Mit dem "Wir" meint sie die Nachbarschaft, Jung und Alt, vor allem aber auch die Eltern und Kinder vom Mathildenweg. Schnell war passendes Material gefunden, zwei Schrankrückwände aus dem Keller geholt und einfach mal "blanko" aufgestellt. Die Abtönfarbe daneben - das farbenfrohe Malen konnte beginnen.

"Jeder hat etwas darauf gemalt und sich verewigt", sagt Nadine Gründel. Unter dem Motto: "Gemeinsam statt einsam", wie die dreifache Mutter es nennt. Wohlgemerkt: Dabei haben sich nicht nur die Kinder ausgetobt. Die ganze Straße sei mit der Gestaltung beschäftigt, weiß Nadine Gründel auch zu erzählen. Der Gedanke dahinter: "Es soll alle die, die es sehen, erheitern und ihnen Freude bringen."

Die Corona-Krise sorgt dafür, dass die Menschen zusammenrücken

Dass man am Mathildenweg mit seinen 14 Häusern eine gute Nachbarschaft pflegt und vor allem lebt, ist derweil nicht neu. Und doch: Die Corona-Krise sorgt dafür, dass "alle noch ein bisschen näher zusammengerückt sind", so Nadine Gründels Eindruck.

Ihr Nachbar Ronald Wetklo kann ihr nur zustimmen: "Wir hatten schon immer einen guten Kontakt, aber Corona hat uns noch mehr zusammengeschweißt." Das zeigen die Bewohner vom Mathildenweg übrigens auch jeden Abend. Seit dem vergangenen Montag treffen sie sich immer um 20 Uhr, jeder vor der eigenen Haustüre, um gemeinsam zu singen. Natürlich: "You never walk alone", gefolgt vom Steigerlied. Zum Abschluss gibt es für die Kinder dann noch "La Le Lu" - zur guten Nacht.

>>>>>>Wer auch selber aktiv werden möchte: Hier gibt es eine Vorlage von uns zum Download.<<<<<<

Schickt uns Eure Regenbogen-Bilder - per E-Mail an redaktion.gelsenkirchen@waz.de . Wir wollen sie dann Online in einer Fotostrecke veröffentlichen.

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