Mitten in der Coronakrise den Bau von fünf neuen Schulen auf den Weg bringen: Gelsenkirchen hat sich viel vorgenommen. Ein Kommentar.
Der Bildungsausschuss ist abgesagt, mit Rücksicht auf den Infektionsschutz für Politiker und Verwaltungsmitarbeiter. Dennoch laufen Gespräche mit den Sprechern aller Fraktionen, um die Schulentwicklungsplanung wegen der Coronakrise nicht auf die lange Bank zu schieben. Das Gutachten und die daraus gezogenen Schlüsse wurden den Sprechern am Donnerstag vorgestellt, im Bildungsausschuss im Mai soll dazu diskutiert werden.
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Mutig? Ja, das ist mutig. Aber es ist richtig, die Schulplanung zügig an die Entwicklungen der letzten Jahre anzupassen, trotz Krise. Auch wenn nach Corona voraussichtlich erst mal vieles anders sein wird als davor: Eine gute Bildung für die immer größere Kinderschar in Gelsenkirchen wird auch danach eines der wichtigsten Themen für unser aller Zukunft bleiben.
Gleich fünf Neubauten auf den Weg zu bringen, ist ein Kraftakt, wie es ihn zuletzt in den 60er-Jahren, für die Generation Babyboomer, gegeben hat. Damals wuchs nicht nur die Kinderzahl, sondern auch die Wirtschaft kräftig. Die Kosten für die Neubauten zu stemmen, wird heute schwer. Trotzdem ist es richtig, den Ausbau jetzt anzugehen. Dafür braucht Gelsenkirchen kräftige Unterstützung vom Land. Dass auch die Bezirksregierung schon Zustimmung signalisiert hat, macht Hoffnung. Was zur guten Bildung dann noch fehlt: Dass die Lehrerausbildung im gleichen Tempo vorangetrieben und ausgebaut wird. Da ist das Land am Zug.