Gelsenkirchen. In ambulanter Pflege und Heimen steht der Gelsenkirchener Einrichtungsträger vor großen Herausforderungen. Einige Dienste laufen eingeschränkt.
Sicherheiten und Pläne, die länger als ein zwei Tage gültig sind, gibt es aktuell in Sachen Coronavirus kaum. Für Firmen, Verwaltungen und auch Verbände heißt das: Täglich neu die Betriebsabläufe ausrichten, das Handeln den aktuellen Gegebenheiten anpassen. „Es werden noch viele Fragen kommen, auf die wir jetzt noch gar keine Antworten kennen. Wir müssen laufend neu agieren“, sagt Peter Spannenkrebs. Damit umreißt der Gelsenkirchener Caritas-Geschäftsführer die aktuelle Problemlage in Betreuungsdiensten, Pflege- und Senioreneinrichtungen.
Caritas betreibt in Gelsenkirchen drei Seniorenheime
Drei Pflegeheime (Bruder Jordan-Haus, Liebfrauenstift, Haus St. Anna) mit rund 300 Plätzen betreibt die Gelsenkirchener Caritas unter anderem, an die 300 Frauen und Männer arbeiten allein in dieser Sparte, weitere 120 Beschäftigte hat die ambulante Pflege der Caritas. „Das ist eine große Herausforderung, den Betrieb aufrecht zu erhalten, wenn Mitarbeiter ausfallen oder Patienten betroffen sein sollten.“ Noch gibt es keine Infizierten. „Doch das ist nur eine Frage der Zeit“, glaubt Spannenkrebs.
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„An Meetings und internen Treffen haben wir alles auf Eis gelegt, was möglich war. Organisatorisches werde nun über Telefon und Mailverkehr abgewickelt“, sagt Spannenkrebs. Besuchszeiten wurden eingeschränkt, Vorsorgemaßnahmen getroffen. Wobei: Auch bei der Caritas stockt der Nachschub an Schutzkleidung und notwendigen Desinfektionsmitteln. Zudem, stellt der Geschäftsführer fest, würden „Hersteller und Zwischenhandel die Situation ausnutzen. Die Preise sind nach oben gestiegen.“
Verband versucht, mögliche Ausfälle zu kompensieren
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Mitarbeitern, die im „Homeoffice arbeiten können, wird angeboten, das auch zu tun. Doch so viele sind das ja bei uns nicht“, sagt Spannenkrebs. Derzeit überlegt die Caritas, wie sie Ausfälle kompensieren kann – eventuell, indem Personal verschoben wird. Kräfte, die sonst im Bereich der Offenen Ganztagsschule arbeiten, „sprechen wir an, ob sie sich vorstellen können, einzuspringen. Da haben wir ja auch hauswirtschaftliche Kräfte beschäftigt, die in Seniorenheimen benötigt würden.“
Erziehungs- Ehe- und Lebensberatung sowie Psychosoziale Beratung bietet die Caritas in Gelsenkirchen. Hier wird überlegt, mehr Beratungsalternativen via Telefon oder Onlineberatung zu schaffen. Eingeschränkt wird auch die Wohnungslosenhilfe. Die klassischen Mittagstische entfallen ab sofort. Stattdessen werden Lunchpakete ausgegeben.
Versorgungsangebot für ältere Menschen aufbauen
Auf die Corona-Krise will die Caritas in Kürze zumindest mit einem neuen Angebot reagieren. Spannekrebs: „Wir denken gerade darüber nach, wie wir ältere Menschen versorgt kriegen, deren Hilfesystem zusammengebrochen ist.“
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