Gelsenkirchen-Buer. Die Blindenberatung Gelsenkirchen ist nun zentraler erreichbar – ein neuer Standort wurde geschaffen. Warum sich ein Besuch für Betroffene lohnt.
Sie haben eine Augenerkrankung wie zum Beispiel Grüner Star oder eine diabetische Netzhauterkrankung? Sie können nicht mehr gewohnt lesen oder fernsehen? Sie erkennen Bekannte auf der Straße kaum? Dann sind Sie bei der Beratungsstelle „Blickpunkt Auge“ an der richtigen Stelle. Auch in rechtlichen und finanziellen Angelegenheiten erhält der Besucher hier eine Beratung. In Buer wurde jetzt ein neuer Standort geschaffen.
Gelsenkirchen: Blinden-Beratungsstelle hat einen Ort gesucht, der zentraler ist
Bisher gibt es einen Standort in der Vattmannstraße 8 im Gelsenkirchener Süden und einen Raum im Sondernkamp 3 in Sutum. „Da der Standort in Sutum kaum frequentiert wurde, haben wir einen neuen Ort gesucht, der zentraler ist. Und diesen haben wir jetzt gefunden“, sagt Wolfgang Liffers, der Vorsitzende des Gelsenkirchener Blinden- und Sehbehindertenvereins.
Jeden zweiten und vierten Dienstag im Monat haben Blinde, Seheingeschränkte und ihre Angehörigen die Möglichkeit, zwischen 16 und 18 Uhr die neue Möglichkeit der Beratung im Michaelshaus im Erdgeschoss der Seniorenbegegnungsstätte zu besuchen. „Jeder kann zu uns kommen, der Fragen hat“, so Iris Liffers, die selbst von klein auf seheingeschränkt ist und ehrenamtlich als Beraterin tätig ist.
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Vier zertifizierte Beraterinnen sind in beiden Beratungsstellen tätig
In beiden Beratungsstellen gibt es insgesamt vier zertifizierte Beraterinnen, die selbst weiterhelfen oder auch, wenn es erforderlich ist, die Betroffenen an Fachstellen vermitteln. Dazu gehören neben Iris Liffers, auch Angelika Albrecht-Masuhr, Corinna Brozoska und Claudia Hemmis. Von den vier Frauen haben drei eine Sehbehinderung oder sind blind. Ihnen steht jeweils eine sehende Helferin zur Seite, die als Assistenz agiert, beispielsweise beim Ausfüllen von Anträgen.
Vor Ort findet der Besucher auch eine Vielzahl an Broschüren, die über verschiedenste Augenerkrankungen informieren, aber auch beispielsweise über Themen wie Sehen im Alter, Fit mit Sehbehinderung oder Blindenführhunde.
Hilfsmittel für Blinde oder Seheingeschränkte
Auf den Tischen in der Beratungsstelle liegen zudem zahlreiche Hilfsmittel – darunter Uhren, Wecker, Personen-, und Küchenwaagen oder Fieberthermometer mit Sprachfunktion. „Teil der Beratung ist es auch zu zeigen, dass man viele Dinge weiterhin tun kann, auch wenn man nichts mehr oder wenig sieht“, erklärt Wolfgang Liffers. „Wir sehen weiter – auch mit Sehbehinderung“ ist demnach auch das aussagekräftige Motto des Blinden- und Sehbehindertenvereins.
Bei aller Beratung ist Wolfgang Liffers vor allem eines wichtig: „Menschen die selbst betroffen sind, sollten sich nicht verstecken, sondern beraten lassen, weil das Leben auch so weitergehen kann. Gleiches gilt auch für Angehörige.“
In der Vattmannstraße 8 finden die Beratungstermine übrigens jeden ersten und dritten Dienstag im Monat zwischen 10 und 12 Uhr statt. Wer Kontakt zu dem Blinden- und Sehbehindertenverein in Gelsenkirchen aufnehmen möchte, erreicht diesen unter 0209-582277. Weitere Informationen auf gibt es auch im Internet unter blickpunkt-auge.de
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