Gelsenkirchen. Auf der Jahreshauptversammlung des MiR-Fördervereins wurde eine neue Vorsitzende ins Amt gewählt. Das sind wichtige Fakten zur Personalie.
„Sie sind ein großartiges Beispiel dafür, was ehrenamtliches Engagement für eine Stadt bedeuten kann.“ Mit diesen Worten verabschiedete Michael Schulz, Generalintendant des Musiktheaters im Revier, den Vereinsvorsitzenden des Fördervereins Musiktheater (fmt) und seine Stellvertreterin. Dr. Rudolf Rezori stand acht Jahre lang als Vorsitzender an der Spitze des Vereins, seine Stellvertreterin Ulrike Westen engagierte sich gar 26 Jahre lang für den Förderverein. Beide stellten sich auf der Jahreshauptversammlung nicht mehr zur Wiederwahl.
Einstimmig wählten die Mitglieder die Bueranerin Christiane Wilke und die Wattenscheiderin Nadja Schröder-Tiegs ins Amt. Abschied und Neubeginn dominierten die Versammlung im Musiktheater. Der scheidende Vorsitzende, der bis zu seinem Ruhestand als Chefarzt am Marienhospital in Buer gewirkt hatte, nannte es Glück und Erfüllung, mit dem fmt viel bewirkt haben zu können: „Ich habe eine breite Unterstützung erfahren, wir konnten viel Neues auf den Weg bringen. Es hat Spaß gemacht.“
Knapp 1000 Mitglieder des Fördervereins unterstützen das Musiktheater
Zur Erinnerung: Der 1977 gegründete Förderverein unterstützt mit seinen fast 1000 Mitgliedern das Opernhaus Jahr für Jahr mit einer stattlichen Finanzspritze. Allein 2019 flossen 126.000 Euro ans Musiktheater. Erstmals wird der Verein in diesem Jahr ein Sängerstipendiat finanzieren und einen Theaterpreis ausloben.
26 Jahre lang gestaltete Ulrike Westen als Stellvertreterin die Arbeit des Fördervereins maßgeblich mit. „Mein Ziel war es, einem Verein anzugehören, der korrekt und ohne Skandale arbeitet, der einen guten Austausch pflegt und der vieles in der Stadt bewegt.“ Der fmt sei tatsächlich ein „Wohlfühlverein“, der dabei helfe, bei vielen Menschen die Hemmschwellen beim Besuch des Opernhauses abzubauen: „Es war ein großes Geschenk für mich, diese Arbeit machen zu dürfen.“
Und dieses Engagement war auch ein stattliches Geschenk an die Stadt, wie OB Frank Baranowski bei der Verabschiedung der beiden Vorsitzenden betonte: „Der fmt schreibt eine großartige Erfolgsgeschichte. Es macht mich als OB glücklich, Menschen im Förderverein zu wissen, die sich dermaßen für das Opernhaus einsetzen.“ Dieses Engagement habe zum starken Rückhalt des Musiktheaters in der Stadtgesellschaft beigetragen: „Nicht zuletzt deshalb stand das MiR bei städtischen Sparmaßnahmen immer außen vor.“ Dafür gab’s Beifall.
Christiane Wilke heißt die neue Fördervereins-Vorsitzende
Die Erfolgsgeschichte fortschreiben will nun die neue Vorsitzende Christiane Wilke aus Buer, die viele Menschen als langjährige Vorsitzende des Erler Vereins „KeK“ (Kunst entdeckt Kirche) kennen und schätzen. Sie dankte den fmt-Mitgliedern für das Vertrauen: „Der Vorsitz ist eine große Ehre für mich. Ich werde mich stark machen für den Verein.“ Christiane Wilke stammt aus Rheinland-Pfalz, studierte internationale Hotellerie und kam vor 38 Jahren aus beruflichen Gründen nach Gelsenkirchen. Hier fand sie familiäre und berufliche Heimat: „Ich lebe gerne in dieser Stadt.“
Für ihr neues Amt bringe sie aus ihrer Berufserfahrung eine hohe Dienstleistungsbereitschaft mit, Flexibilität, Interesse an Menschen und Weltoffenheit. „Der Kosmos eines großes Hotels“, schmunzelt sie, „ähnelt durchaus dem eines Musiktheaters.“ Christiane Wilke bringt durch „KeK“ die Erfahrung in der Vereinsführung mit, engagiert sich als Sängerin in einem Essener Chor und sagt: „Musik ist mein Grundnahrungsmittel.“ Die Stadt brauche das Musiktheater als Ort der Auseinandersetzung und der Begegnung.
Nadja Schröder-Tiegs, bislang fmt-Kassenprüferin, wurde zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Die 54-Jährige ist dem Musiktheater seit über 30 Jahren verbunden, lebt in Wattenscheid und arbeitet als Geschäftsführerin im Gelsenkirchener Unternehmen Kelta GmbH.