Altstadt. Fielmann hat seine neue Filiale nach dem Umzug an die Bahnhofstraße in Gelsenkirchen eröffnet. Investition: mehr als eine halbe Million Euro.
Moderne Brillen zum Nulltarif – aus dieser Idee ist seit Anfang der 1980er-Jahre der börsennotierte Konzern und Marktführer Fielmann gewachsen. Jede zweite Brille in Deutschland wird mittlerweile von Fielmann verkauft – rund 20.000 allein im Jahr in Gelsenkirchen. Für die Zukunft hat sich die Filiale an der Bahnhofstraße neu aufgestellt. Neue Räume, neue Angebote und eine Investition von mehr als einer halben Million Euro.
Der Gelsenkirchener Innenstadt ist das 18-köpfige Fachkräfteteam um Niederlassungsleiter Enrico Röhner treu geblieben, gemäß der Firmenphilosophie von Unternehmensgründer Günter Fielmann: „Wir gehen aus keiner Stadt raus, in der wir uns einmal niedergelassen haben.“ Am Donnerstag öffneten sich erstmals die Türen an der neuen Filiale in Höhe der Hausnummer 74 bis 76. Zuvor war das Geschäft viele Jahre an der Hausnummer 15 in Richtung Neumarkt ansässig – in Gelsenkirchen mittlerweile schon insgesamt 31 Jahre.
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650.000 Euro in Ausbau und Technik investiert
Charlie Chaplin begrüßte am Eingang die Gäste, dazu gab es Livemusik und Gewinnspiele. Innen war es rappelvoll, „der Best-Preisgarantie haben wir unter anderem noch ein spezielles Eröffnungsangebot hinzugefügt“, freute sich Augenoptikermeister Enrico Röhner über den hohen Kunden-Zuspruch. 600 Fassungen zum Nulltarif – Voraussetzung ist eine Prämie von 10 Euro pro Jahr – hält das Unternehmen für Versicherte bereit.
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Ebenso Kontaktlinsen aller Art, die per App mit Lieferservice nach Hause bestellbar sind und – zum Jahresende gibt es vor Ort auch Hörgeräte nebst Service. 650.000 Euro hat der Konzern in die Filiale gesteckt – „das Geschäft mit allein 130 Quadratmetern Verkaufsfläche kernsaniert, jede Leitung neu gezogen und in eine Werkstatt mit den neusten Geräten investiert.“ Der Auszug des Modeladens „Only“ in 2019 hat den Umzug von Fielmann zur neuen Adresse ermöglicht.
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Einstieg in das digitale Zeitalter des Brillenhandels
Fielmann denkt digital. Im Juni wird in Hamburg ein neuer Flagship-Store eröffnet. Seinem Beispiel folgend wird es dann in den Fielmann-Läden „digitale Spiegel geben, auf denen Kunden Tausende Brillen per Computeranimation anprobieren können“, erklärt Enrico Röhner. In einem nächsten Schritt werden ausgewählte Brillenmodelle an die Kopfformen der Kunden angepasst. Für diese Technologie habe Fielmann Patente erhalten. Auch an einem Online-Sehtest arbeite das DAX-Unternehmen, die rasante Entwicklung der Kamera-Technik in Smartphones mache auch das in absehbarer Zeit schon möglich.
In Gelsenkirchen beschäftigt Fielmann insgesamt 25 Mitarbeiter in den Filialen an der Bahnhofstraße und an der Hochstraße (Buer). Zielsetzung im ersten vollen Geschäftsjahr nach dem Umzug nach Firmenangaben: 10.700 Brillen verkaufen. Angepeilter Umsatz: 1,8 Millionen Euro. Perspektivisch sollen es 18.100 Brillen im Jahr werden und 3,2 Millionen Euro Umsatz.
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