Gelsenkirchen. Gelsenkirchener Schulleiter setzen auf Besonnenheit und Hygiene. Die meisten Fahrten werden vorerst nicht abgesagt. Absage ans MPG aus Italien.

Selbst, wenn das Ruhrgebiet verschont bleiben sollte, müssen Schulen über den Umgang mit dem drohenden Virus nachdenken. Gerade jetzt laufen viele Skifreizeiten von Schulen. Am Max-Planck-Gymnasium in Buer wollte am kommenden Freitag eine Gruppe von 16 Austauschschülern für eine Woche ins süditalienische Monopoli starten.

Italien verbietet Schüleraustausch bis Mitte März – Max-Planck betroffen

Am Mittwoch, 26. Februar, kam die Absage aus Italien: Ein Erlass in Italien verbiete Schüleraustausche und -einreisen für die Zeit bis zum 15. März. Die Gruppe muss nun kurzfristig die Flüge stornieren, hofft auf Erstattung im Sinne der Schüler, was aber schwierig werden dürfte. Kirsten Scharf, stellvertretende Schulleiterin und seit Jahren Begleiterin der Reise, bedauert die Absage: „Wir sind dem Corona-Virus mit dem Fall in Erkelenz hier deutlich näher, als wir es in Süditalien wären.“ Klar ist aber: Die Gruppe darf jetzt nicht fahren.

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Berger Feld und Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium halten an Planungen fest

Das Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium plant für Mitte März eine Skifreizeit in Tirol. Und hält zunächst daran fest. „Wir beobachten die Entwicklung in Ruhe. Reisewarnungen, die einen Reiserücktritt rechtfertigen würden, sind uns im Moment nicht bekannt“, erklärt Schulleiter Friedrich Wilhelm Schenk.

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Maike Selter-Beer, Leiterin der Gesamtschule Berger Feld, setzt auf Besonnenheit beim Thema Corona. Und auf das Einhalten von Hygieneregeln.
Maike Selter-Beer, Leiterin der Gesamtschule Berger Feld, setzt auf Besonnenheit beim Thema Corona. Und auf das Einhalten von Hygieneregeln. © Funke Foto Services GmbH | Olaf Fuhrmann

An der Gesamtschule Horst ist gerade eine Gruppe von einer Skifreizeit in Österreich zurückgekehrt. Ohne besondere Zwischenfälle, „es hat bisher nur einzelne Nachfragen besorgter Eltern gegeben“, erklärt Schulleiter Markus Hogrebe.

Maike Selter-Beer, Leiterin der Gesamtschule Berger Feld, plädiert ebenfalls dafür, Ruhe zu bewahren: „Wir planen in vier Wochen eine Fahrt nach Rom und halten auch erstmal daran fest. Wir vertrauen auf das Auswärtige Amt, das bei Bedarf Warnungen oder Verbote ausspricht, und auf unsere Behörden. Sollten Eltern aber zu besorgt sein, werden wir ihnen ausnahmsweise ermöglichen, ihr Kind abzumelden.“ Aktuell würden in den Klassen nochmals die Verhaltensregeln zum Schutz besprochen, etwa nur in die Armbeuge zu niesen und die Hände gründlich zu waschen.

Berufskolleg Königstraße noch unsicher wegen geplantem China-Austausch im Herbst

Am Berufskolleg Königstraße sind demnächst Fahrten nach Brüssel und Berlin geplant. Diese sollen voraussichtlich auch stattfinden. Der für den Herbst geplante Besuch bei der Partnerschule in Peking allerdings ist derzeit noch nicht sicher. „Wir müssten jetzt Flüge buchen. Gerade bei China sind wir da aber eher skeptisch. Wir werden uns dazu und auch zu Hygienemaßnahmen mit dem Robert-Koch-Institut abstimmen“, erläutert Schulleiter Gorden Skorzik. Derzeit werden bei den Schülern nach Infekten gefragt und über Symptome von Corona informiert.