Gelsenkirchen. Die Smartphone-Bürger-ID soll künftig dafür sorgen, dass Gelsenkirchener ihre Behördengänge am Handy erledigen können. Was ein erster Test ergab.

Behördengänge sicher und bequem von unterwegs mit dem Smartphone abwickeln – das soll künftig mit der in Gelsenkirchen entwickelten Smartphone-Bürger-ID möglich werden. Ein ausgewählter Kreis von Testern konnte sich von den Möglichkeiten dieser neuen Anwendung, die die Stadt Gelsenkirchen in Zusammenarbeit mit dem Gelsenkirchener Internet-Start Up XignSys GmbH aktuell realisiert, nun einen ersten kleinen Eindruck verschaffen

In der vergangenen Woche hatten Interessierte, die sich über das Internet angemeldet hatten, erstmalig die Gelegenheit, die Smartphone-Bürger-ID unter fachkundiger Anleitung auszuprobieren. Hierfür hat die Xignsys GmbH eine erste Version der Anwendung für das digitale Ausweisen für Behördengänge bereitgestellt. Nach der einmaligen Registrierung und Aktivierung der App konnten die Teilnehmenden die neuen Möglichkeiten an einer Demo-Webseite der Stadt Gelsenkirchen testen. Als beispielhafter Anwendungsfall sollte das Anmeldeverfahren zur Beantragung eines Bewohnerparkausweises online simuliert werden.

Stadt Gelsenkirchen spricht von durchaus positiven Rückmeldungen


Der Testlauf sollte wichtige Hinweise auf Nutzerfreundlichkeit, Verständlichkeit und technische Optimierungsmöglichkeiten geben. Entsprechend gespannt waren die beiden Projektpartner Xignsys und Stadt Gelsenkirchen – vor allem darauf, wie schnell im Durchschnitt das Anmeldeverfahren durchlaufen werden konnte.

Die Tester beim Test: Die Smartphone-Bürger-ID kommt den Angaben der Stadt zufolge gut an.
Die Tester beim Test: Die Smartphone-Bürger-ID kommt den Angaben der Stadt zufolge gut an. © Unbekannt | Stadt Gelsenkirchen


Die Rückmeldungen der testenden Bürgerinnen und Bürger fielen laut Stadt durchweg positiv aus: Bei einem abschließenden Stimmungsbarometer votierten die Teilnehmenden fast ausnahmslos für die Bestnote. Die Einbindung der Bürger bereits in der Erarbeitungsphase soll einmütig gelobt worden sein.

Alle Nutzerhinweise, Rückmeldungen, Anregungen und Verbesserungsvorschläge fließen in den weiteren Entwicklungsprozess ein. Auch künftig wird es in folgenden Entwicklungsstufen der App ähnliche Testdurchläufe geben. Auch erste reale Anwendungen sollen schon bald mit der App verknüpft werden.

Einbindung der Bürger hat laut Stadt guten Anklang gefunden

„Das Zusammenkommen von zukünftigen Anwendern der Bürger-ID-App und den Projektpartnern war ein großer Erfolg“, so Markus Hertlein, Xignsys-Geschäftsführer. „Durch die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger können wir in Zusammenarbeit mit der Stadt Gelsenkirchen die App so anwenderfreundlich wie möglich gestalten und das digitale Dienstleistungsportfolio der Stadt weiter anreichern.“

Mit der Einbeziehung der Gelsenkirchenern gehe man neue Wege, so Maik Luhmann, Leiter der Stabsstelle Vernetzte Stadt. „Umso mehr freuen wir uns, dass diese Form der Einbindung guten Anklang gefunden hat.“

Bereits seit Dezember 2019 können sich Bürger über einen Link (https://xignsys.com/smartphone-buerger-id/) zu einer Interessengruppe anmelden, um aktuelle Projektinformationen zu erhalten oder über bevorstehende Veranstaltungen zum Projekt informiert zu werden. Auch Nutzer des iOS-Betriebssystems dürfen laut Stadt gespannt sein – ein weiterer App-Test für diese Zielgruppe ist bereits in Planung.