Gelsenkirchen. Die Zahl der insolventen Firmen in Gelsenkirchen ist 2018 auf 102 zurückgegangen. Der Trend bestätigte sich in den ersten drei Quartalen 2019.

Eine gute Nachricht für den Wirtschaftsstandort Gelsenkirchen: Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist weiter rückläufig und in 2018 auf 102 zurückgegangen. Im Jahr davor waren es noch 117 gewesen. Dieser Trend setzte sich auch in 2019 fort: In den ersten drei Quartalen gab es laut dem Landesbetrieb Information und Technik (IT NRW) 71 Unternehmensinsolvenzen zu verzeichnen – ein Rückgang um drei im Vergleich zu Vorjahreszeitraum. Die Zahlen für ganz 2019 liegen derzeit noch nicht vor.

Die Gläubiger der Unternehmen, die bis zum Jahreswechsel 2018/2019 ihre Zahlungsunfähigkeit feststellen ließen, stellten Forderungen in Höhe von insgesamt 16,186 Millionen Euro gegen die Inhaber der insolventen Unternehmen. Das stellte einen Rückgang im Vergleich zum Jahr davor um rund 12,8 Millionen Euro dar. In den 102 Firmen, die 2018 Zahlungsunfähigkeit vermeldet hatten, waren insgesamt 302 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer betroffen. Sie erhielten als Ersatz für die weggefallenen Löhne von der Agentur für Arbeit das so genannte „Insolvenzgeld“ ausbezahlt. Dieses wird aber maximal für drei Monate ausbezahlt.

In 65 Fällen handelte es sich 2018 um eine „geordnete Insolvenz“

2018 konnten die eingesetzten Insolvenzrichter das Verfahren in 37 Fällen schnell wieder beenden. Und zwar „mangels Masse“. Hier war nicht genug Geld vorhanden, um überhaupt die anfallenden Kosten des Verfahrens zu bezahlen – etwa die Kosten für Insolvenzrichter und Insolvenzverwalter. Bei 65 Unternehmen in Gelsenkirchen wurde das Verfahren hingegen im Rahmen einer „geordneten Insolvenz“ eingeleitet. Neben besagten 102 Unternehmensinsolvenzen gab es in Gelsenkirchen auch noch 397 Verbraucherinsolvenzen zu verzeichnen.

Der positive Trend bestätigte sich auch auf überregionaler Ebene: Im gesamten Regierungsbezirk Münster, zu dem Gelsenkirchen bekanntlich zählt, gab es laut IT NRW in 2018 insgesamt 842 Unternehmensinsolvenzen mit 3182 betroffenen Arbeitnehmern und einer Forderungssumme in Höhe von addiert 247,5 Millionen Euro. Auch diese Zahlen sind allesamt im Vergleich zum Jahr davor rückläufig. https://www.facebook.com/WAZGelsenkirchen/