Gelsenkirchen. AfD Gelsenkirchen beschließt auf Parteitag, auf einen eigenen OB-Kandidaten zu verzichten. Man wolle einen unabhängigen Kandidaten unterstützen.
Der Kreisverband der AfD Gelsenkirchen geht offenbar ohne eigenen Oberbürgermeister-Kandidaten in die Kommunalwahl am 13. September. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor, die die AfD nach ihrem Kreisparteitag am Samstag veröffentlichte. Wörtlich heißt es dort: „Der Parteitag beschloss (…), einen bürgerlich-konservativen und unabhängigen Kandidaten (…) zu unterstützen und daher zunächst auf die Nominierung eines eigenen Kandidaten zu verzichten.“
Gelsenkirchen: Mitglieder der AfD stellen sich hinter Vorstand und Ratsfraktion
Die AfD diskutierte dabei auch kontrovers die Vorgänge um einen von der Partei veröffentlichten Facebook-Post vom 29. Januar. Dieser hatte Empörung ausgelöst. Viele sahen in dem Beitrag einen unzulässigen Vergleich von Angela Merkel und Adolf Hitler. Die AfD hatte die Kritik zurückgewiesen.
Die Angelegenheit schaffte es auch kurzfristig auf die Tagesordnung der vergangenen Ratssitzung. Hier wurde die AfD mit einer Resolution aufgefordert, sich vom Inhalt des Posts zu distanzieren. Die beiden anwesenden Mitglieder der AfD-Fraktion hatten den Sitzungssaal während der Debatte verlassen. Beim Parteitag stellten sich die Mitglieder den Angaben zufolge hinter Vorstand und Ratsfraktion.
Der Kreisverband der AfD wählte außerdem einen neuen Vorstand: Wiedergewählt wurden Kreissprecher Jörg Schneider, seine Stellvertreter Norbert Emmerich, Dirk Klante und Hartmut Preuß sowie Beisitzer Bernd Lumma. Verstärkt wird der Vorstand durch die neugewählten Beisitzer Enxhi Seli-Zacharias und Thomas Irmer.
Parteitag des Gelsenkirchener AfD-Kreisverbandes fand in Herten statt
Wie die AfD informiert, fand der Parteitag in Herten statt. In der Mitteilung heißt es dazu: „Der Wirt der ursprünglichen Lokalität in Gelsenkirchen war massiv bedroht worden. Der Kreisverband hatte daher der Auflösung des geschlossenen Mietvertrags zugestimmt.“