Gelsenkirchen. Eine Gedenkfeier für Opfer des Nationalsozialismus anlässlich des Jahrestags der Auschwitz-Befreiung findet am 27. Januar in Gelsenkirchen statt.

Anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung von Auschwitz findet am kommenden Montag, 27. Januar, 18 Uhr, eine Gedenkfeier für die Opfer des Nationalsozialismus statt. Die Jüdische Gemeinde Gelsenkirchen lädt dazu ein in die Neue Synagoge, Kurt‐Neuwald‐Saal, Georgstraße 2.

Vor 75 Jahren, am 27. Januar 1945, wurde das Konzentrations‐ und Vernichtungslager Auschwitz‐Birkenau von den Alliierten befreit. Seit 1996 ist dieses Datum offiziell in Deutschland den Opfern des Holocaust gewidmet. Im Oktober 2005 erklärten die Vereinten Nationen den 27. Januar zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust. Dieses Datum steht auch für die Erinnerung an die Deportation der Gelsenkirchener Juden am 27. Januar 1942 nach Riga.

Für die Gedenkveranstaltung ist folgendes Programm geplant:

  • Begrüßung durch Judith Neuwald‐Tasbach, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen
  • Gedenkworte von Martina Rudowitz, Bürgermeisterin der Stadt Gelsenkirchen
  • Grußworte von Propst Markus Pottbäcker und Superintendent Heiner Montanus
  • Rede von Sabine Leutheusser‐Schnarrenberger, Antisemitismus‐Beauftragte des Landes NRW

Es soll auch eine Podiumsdiskussion geben. Daran nehmen teil: Sabine Leutheusser‐Schnarrenberger, Michael Schulz, der Generalintendant des Musiktheaters im Revier, Denis Andric, Leiter des Staatsschutzes der Polizei Gelsenkirchen und Judith Neuwald‐Tasbach. Es moderiert Daniel Schmidt, Leiter des Instituts für Stadtgeschichte.

Zudem wird ein kurzer Film gezeigt über den Besuch von Gelsenkirchener Jugendlichen bei einer überlebenden Zwangsarbeiterin in Antwerpen. Rabbiner Chaim Kornblum wird ein Gedächtnisgebet sprechen. Für die musikalische Begleitung sorgen Mariya Kats (Gesang) und Andronik Yegiazaryan (instrumentale Begleitung).