Gelsenkirchen. Gelsenkirchens langjähriger Musikschulleiter Alfred Schulze-Aulenkamp ist fristlos gekündigt. Über die Gründe schweigt die Stadt.

Alfred Schulze-Aulenkamp ist nicht mehr Leiter der Städtischen Musikschule. Ein Jahr nach den großen Feiern zum 40-jährigen Bestehen wurde er fristlos gekündigt, wie die WAZ Gelsenkirchen jetzt erfuhr. Über die (Hinter-)Gründe gibt es seitens der Verwaltung auf WAZ-Nachfrage keinerlei Angaben. Kulturdezernentin Annette Berg lehnte „mit Verweis auf die Persönlichkeitsrechte von Alfred Schulze-Aulenkamp als auch auf das laufende Verfahren“ jede weitere Stellungnahme ab. Die städtische E-Mail-Adresse von Alfred Schulze-Aulenkamp ist bereits inaktiv, auf der Städtischen Homepage ist sein Name nicht mehr zu finden.

Als Chorleiter auch in Dorsten und Recklinghausen aktiv

Alfred Schulze-Aulenkamp bei der Ankündigung eines Opernkonzertes im Schloss Horst.
Alfred Schulze-Aulenkamp bei der Ankündigung eines Opernkonzertes im Schloss Horst. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

1990 hatte der Musiker mit dem Schwerpunkt im Fachbereich Gesang/ Chorgesang an der Städtischen Musikschule Gelsenkirchen begonnen, 2005 hatte er deren Leitung übernommen. Bis zuletzt unterrichtete er auch im Gesangsbereich der Schule. Neben der Arbeit in Gelsenkirchen ist Schulze-Aulenkamp aber auch in anderen Städten aktiv. So leitet er auch den Brahms-Chor Dorsten. Dessen erster Vorsitzender, Martin Fleckenstein, wusste beim Anruf der WAZ am Montagabend nichts von der Kündigung, mochte daher auch keinerlei Kommentar dazu abgeben. In der vergangenen Woche allerdings hat er noch eine Probe in Dorsten geleitet. Weltliche und geistliche Chormusik a cappella und instrumental begleitet ist der Schwerpunkt dieses Chores.

Auch beim Städtischen Chor Recklinghausen fungiert Schulze-Aulenkamp als Chorleiter. Dessen Vorsitzende Marianne Kalfhaus weiß zwar von der Kündigung, erklärt jedoch auf Nachfrage, dass er auch künftig den Chor mit seinen 75 Sängerinnen und Sängern leiten werde. Wie die Neue Philharmonie Westfalen als Kooperationspartner damit umgehen wird, konnte die WAZ noch nicht erfahren. Der Chorleiter selbst war nicht erreichbar.