Gelsenkirchen-Schalke. Die Fahrbahn beleuchten sie in Weiß, zur Seite und nach oben erstrahlen sie in Blau: 148 LED-Leuchten sorgen für neues Licht auf Schalker Meile.

Als die Maschine aus Berlin schon zum Landeanflug auf Düsseldorf angesetzt hatte, wagte Dirk große Schlarmann noch kurz einen Blick aus dem Flugzeug-Fenster. Das Kuratoriumsmitglied der Stiftung Schalker Markt staunte. Denn aus den luftigen Höhen betrachtet, stach aus der Gelsenkirchener Skyline zu seiner rechten vor allem eine leuchtende Landmarke ins Auge: die Schalker Meile. Diese erstrahlt seit vergangener Woche die Kurt-Schumacher-Straße auf einer Länge von mehr als einem Kilometern in satten Blau- und Weißtönen. Und zwar derart kräftig und farbenprächtig, dass nicht nur allen Schalker Fans ein Herz aufgehen dürfte.

„Derzeit läuft noch eine Testphase. Die offizielle Eröffnung soll dann Mitte Januar erfolgen“, sagt Olivier Kruschinski, der Sprecher der Stiftung Schalker Markt. Diese hatte sich das Projekt mit dem Namen „Blaues Leuchtband“ ausgedacht und angestoßen. „Es ist nicht einfach nur eine neue Straßenbeleuchtung, es ist eine Kunstinstallation und eine Landmarke“, verdeutlicht Kruschinski. Sie soll von nun an diesen Teil der Hauptschlagader des Gelsenkirchener Stadtverkehrs dauerhaft bei Nacht beleuchten.

LED-Lichttechnik auf Schalker Meile verringert Energieverbrauch um 15 Prozent

Laut Stadtsprecher Oliver Schäfer wurden insgesamt 148 neue LED-Leuchten auf dem Abschnitt zwischen Grillostraße und Am Stadthafen (Firma Norres) verbaut. Eine Verlängerung bis zur Uferstraße könnte noch folgen. Die Leuchten wurden in Kooperation mit der Stadt, der Emscher-Lippe-Energie (ELE) und einem Unternehmen konstruiert und verbaut. Dank der modernen Leuchttechnik werden nun künftig 15 Prozent weniger Energie pro Jahr verbraucht. Alle alten Seilleuchten, die dort hingen und noch immer funktionstüchtig sind, werden zur Beleuchtung anderer Straßenzüge in der Stadt genutzt.

Die geschätzten Kosten der Licht-Landmarke lagen im Vorfeld bei rund 180.000 Euro, für die die Stiftung Schalker Markt aufkommen wird. „Wie viel die Sache letztlich genau kostet, wissen wir aber erst nach Abschluss der Testphase“, so Kruschinski. Fest steht, dass die Stiftung diese Kunstinstallation der Stadt Gelsenkirchen schenken wird.