Gelsenkirchen. Das Kindertheater „Perô oder die Geheimnisse der Nacht“ im Musiktheater Gelsenkirchen dreht sich um die Liebe. In den Hauptrollen: zwei Puppen.
Ganz viel „Amore“! Im italienischen Schauspiel „Perô oder die Geheimnisse der Nacht“, das im Musiktheater im Revier aufgeführt wird, stehen die Gefühle der Liebe im Vordergrund. Die vier Schauspieler – genauer gesagt: Puppenspieler – bringen unter der Regie von Astrid Griesbach die poetische Liebesgeschichte des Bäckers Perô und der Wäscherin Colombina auf die Bühne des Kleinen Hauses.
Die Inszenierung ist für Kinder ab acht Jahren gedacht. In den Hauptrollen glänzen Daniel Jeroma und Gloria Iberl-Thieme – mal als Puppenspieler, dann wieder selbst als Figuren Luigi und Gina, die die Handlung durch kommentierende Beiträge abrunden, präsentieren sie eine Geschichte mit Höhen und Tiefen, Freude und Traurigkeit sowie Romantik und Poesie. Die teilweise überspitzte Darstellung sorgt immer wieder für Gelächter beim jungen Publikum.
Eine Handlung mit Höhen und Tiefen
Perô lebt mit Colombina Tür an Tür im kleinen italienischen Dorf Fanghetto. Doch durch ihre unterschiedlichen Berufe können sich die beiden gemeinsam keine Zeit verbringen. Perô backt nachts seine Brote, Colombina wäscht tagsüber ihre Wäsche. Wann machen sie mal was zusammen?
Perô zeigt sich durchweg verliebt, aber schafft es nicht, Colombina zu überzeugen, die schönen Seiten der Nacht kennenlernen zu wollen. Stattdessen verliebt sie sich in den lebhaften Maler Paletino, der im Dorf auftaucht und alles mit grellen Farben überzieht. Die Farben der Liebe zwischen Perô und Colombina sind zunächst ausgeblichen.
Am Ende steht ein Happy End
Auf einem Schild an Colombinas Haus steht: „Wegen Hochzeitsreise geschlossen“. Perô hat ebenfalls seine seine Tür verriegelt und ein Schild aufgehängt: „Wegen Liebeskummer geschlossen“.
Auch wenn die Romanze zunächst unter keinem guten Stern steht, verspricht das Stück am Ende ein Happy End. Tag und Nacht werden dargestellt durch die Figuren Sonne und Mond. Karola Pavone mimt selbstbewusst im glänzenden Paillettenkleid die Rolle der Sonne, während Etienne Walch in die Rolle des sensiblen Mondes schlüpft.
Angelehnt an das gleichnamige Buch
Das Stück, das noch bis zum 29. Dezember besucht werden kann, ist angelehnt an das gleichnamige Buch des französischen Erfolgsautors Michel Turnier. Die musikalische Leitung übernimmt Martin Sotelo, der das Stück am Klavier zusammen mit den Saxofonisten Dominik Oppel, Martin Hilner und Greta Schaller begleitet.